Bietigheim Steelers Ruhe vor dem Sturm ist vorbei

Von Michael Nachreiner
Geschäftsführer Gregor Rustige geht mit den Bietigheim Steelers mit Zweckoptimismus, aber auch Zuversicht in die Playdowns. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Am Mittwoch beginnt für die Bietigheim Steelers die heiße Phase im Kampf um den Klassenerhalt in der Deutschen Eishockey Liga 2.

Glücklich ist Gregor Rustige mit dem Abstiegsmodus in dieser Saison nicht. Dass seine Bietigheim Steelers in der ersten Runde der Playdowns zwei Siege mehr benötigen als die Starbulls Rosenheim, um den Klassenerhalt in der Deutschen Eishockey Liga 2 (DEL2) zu erreichen, und in der zweiten Runde immer noch einen mehr als der dortige Gegner, stößt dem Geschäftsführer des Schlusslichts aus dem Ellental sauer auf. „Man muss den Modus nach der Saison auf den Prüfstand stellen“, sagt er.

Rudorisch gewinnt Modus etwas ab

Das will auch René Rudorisch. Der DEL2-Geschäftsführer sieht aber im aktuellen Modus durchaus auch seine Vorteile. „Was bisher Best-of war, ist aktuell Games-to-win, weil man sich entschieden hat, das Ergebnis der Hauptrunde ein Stück weit mit in die Endrunden zu nehmen und die Hauptrunde bis zum Schluss fair zu halten. Dieser Modus hat aber in der Hauptrunde einen gewissen Anspruch in die Platzierungen reingebracht und diese bis zum Ende spannend gehalten hat“, erklärt Rudorisch.

Lamentieren will Rustige aber nicht. „Wir müssen die Situation annehmen. Und machbar ist auch die Serie gegen Rosenheim auf jeden Fall, wenn auch die Wahrscheinlichkeit gering ist, die Runde zu gewinnen. Das muss ich mir auch immer selber sagen: Wenn wir die erste Runde nicht überstehen, dürfen wir nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern müssen weitermachen“, sagt der Steelers-Geschäftsführer und fügt hinzu: „Wir hatten ein wenig Zeit, um uns vorzubereiten, und haben diese genutzt. Die Coaches haben einen guten Job gemacht, und die Jungs sind in der Spur. Wir können es kaum erwarten, dass es am Mittwoch endlich losgeht.“

Um 19.30 Uhr geht der Kampf um den Klassenerhalt mit einem Auswärtsspiel in Rosenheim in die ganz heiße Phase. Neben den Bietigheimern kämpfen auch die Dresdner Eislöwen gegen die Selber Wölfe in den Playdowns um die weitere Zugehörigkeit zur DEL2. „Das hätte man vor Saisonbeginn so bestimmt nicht erwartet. Beiden Standorten hätte man gewünscht, nicht die Playdowns spielen zu müssen, zumal sie sich für die DEL qualifizieren können – zumal jetzt als auch in den nächsten Jahren“, berichtet DEL2-Geschäftsführer Rudorisch.

Änderung der Regeln angestrebt

Denn beide Klubs bieten ein Stadion, das mindestens 4500 Plätze bietet – die Mindestanforderung für einen Aufstieg in die Beletage des deutschen Eishockeys. „Das Ziel muss sein, mehr Teams fit für den Aufstieg zu machen und ein Regelwerk zu bekommen, sodass mehr Standorte in diese Richtung denken können. Da denke ich vor allem an die Stadiongröße. Zurzeit haben wir eine harte Grenze von 4500 Zuschauerplätzen“, berichtet Rudorisch. „Denn vom Auf-/Abstieg zwischen DEL und DEL2 profitieren beide Ligen.“

 
 
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