Bietigheim Steelers Wenzel und Maginot vermiesen Steelers Kangasalusta-Debüt

Von Michael Nachreiner
Bietigheims C.J. Stretch (von links) klärt die Scheibe vor Frankfurts Dylan Wruck. Steelers-Goalie Sami Aittokallio deckt das kurze Eck ab. Foto: Jan Huebner/Nadine Roith

Beide Frankfurter erzielen einen Doppelpack beim 6:3-Sieg der Löwen gegen Bietigheim beim ersten Spiel des neuen Trainers der Gäste.

Nach Pfostentreffern haben die Bietigheim Steelers das Debüt von Trainer Pekka Kangasalusta in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit 2:0 gewonnen. Doch Puckglück oder Puckpech ist keine Bewertungsgröße im Eishockey. Am Ende jubelten nur die Löwen Frankfurt, die sich mit 6:3 durchsetzten.

Ein bisschen war die Handschrift des neuen Trainers bei den Steelers schon zu sehen. Nach Scheibengewinn drehten sie immer wieder ab, bauten ruhig auf und versuchten nicht, mit vollem Risiko direkt nach vorne zu spielen. „Pekka hat Struktur reingebracht“, sagt Daniel Weiß am Mikrofon von Magenta Sport. Und Max Prommersberger ergänzt: „Wir spielen ein bisschen anders. Pekka hat das eine oder andere geändert, auch wenn drei Tage nicht viel Zeit waren.“

Kangasalusta vertraute im Tor auf Cody Brenner. Der Goalie verlebte zunächst aber einen ruhigen Abend. Die Steelers hielten die Frankfurter durch einen engmaschigen Fünfer-Block davon ab, zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. Und bei eigenem Scheibenbesitz setzten sie den einen oder anderen Nadelstich. So zum Beispiel in der 10. Minute: Nachdem die Löwen den Puck an der eigenen blauen Linie verloren hatten, erzielte Mathew Maione die Führung für die Gäste.

Die Frankfurter antworteten auf den Gegentreffer mit viel Zug zum Tor. „Das 0:1 war so der Jetzt-wachen-wir-auf-Moment. Zu Hause wollten wir gegen Bietigheim nicht zurückliegen“, erklärt Yannick Wenzel, der nur rund zwei Minuten nach dem Rückstand mit seinem DEL-Premierentor den Ausgleich erzielte (12.). Teemu Lepaus hatte den Puck in der eigenen Zone Wenzel in den Schläger gespielt, der sich die Einladung nicht entgehen ließ.

Durch den Ausgleich verloren die Bietigheimer ein bisschen ihre defensive Grundordnung. Kevin Maginot ließ mit einem Schlagschuss aus halblinker Position das 2:1 folgen (14.). Und als Berger gerade einmal 30 Sekunden eine Zwei-plus-zwei-Minuten-Strafe nach einem Gerangel und einer Rudelbildung absaß, erzielte Brett Breitkreuz das 3:1, der einen Schuss von Dominik Bokk minimal abfälschte (16.).

Nach 25 Minuten erhöhten die Löwen sogar auf 4:1. Wenzel fälschte einen Schuss von Carson McMillan von der blauen Linie unhaltbar ab. Die Steelers verkürzten aber, als Maximilian Glässl eine Strafe absaß, durch Evan Jasper auf 2:4 (32.). Doch nur 33 Sekunden nach dem Anschlusstreffer stellte Maginot den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her (32.). Brenner zertrümmerte darauf seinen Schläger gefrustet am Pfosten und fuhr für Sami Aittokallio auf die Bank. „Wir haben eigentlich gut gespielt“, sagt Prommersberger. „Die zwei Gegentore waren bitter.“

Nach sechs Minuten im Schlussabschnitt verkürzten die Gäste in Überzahl auf 3:5. Nach einem Schuss von Joshua Atkinson von der blauen Linie staubte Weiß ab (47.). In der Folge warfen die Steelers alles nach vorne. Doch der Puck wollte einfach nicht ins Frankfurter Tor. Die Bietigheimer mussten allerdings auch noch eine fast vierminütige Unterzahl überstehen. Als Kangasalusta alles auf eine Karte setzte und Aittokallio für einen sechsten Feldspieler vom Eis holte, machte Carter Rowney zehn Sekunden vor der Schlusssirene alles klar.

 
 
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