Bietigheim unterliegt Löwen Frankfurt Entscheidung vertagt: Steelers kommen unter die Räder

Von Sebastian Klaus
Riley Sheen (Mitte), der in den ersten beiden Spielen noch insgesamt vier Mal gegen die Löwen Frankfurt eingenetzt hatte, erzielte im dritten Vergleich zumindest den Ehrentreffer für die Steelers. In dieser Szene ging der Kanadier allerdings leer aus. ⇥ Foto: Avanti/Ralf Poller

Der Zweitligist aus Bietigheim ist in der dritten Viertelfinal-Partie gegen die Löwen Frankfurt chancenlos. 2:6 heißt es am Ende.

Fünf von sechs Partien hatten die Steelers in der Hauptrunde und im Viertelfinale gegen den Kontrahenten aus Frankfurt in dieser Saison bereits für sich entscheiden können. Die Hessen liegen der Mannschaft von Trainer Danny Naud also offenbar. Doch am Dienstagabend kam in der dritten Viertelfinal-Begegnung der Bietigheimer kein weiterer Sieg dazu. Die Gastgeber unterlagen in der EgeTrans-Arena deutlich mit 2:6 und gehen damit bereits am Donnerstagabend in Frankfurt in die Verlängerung. Da wartet im vierten Aufeinandertreffen der beiden Teams in den Playoffs der nächste Matchpuck auf die Steelers.

Auch wenn sich beide Teams zunächst noch abtasteten, hatten die Gäste bereits in den Anfangsminuten leichte Feldvorteile. Doch die erste dicke Gelegenheit der Partie bot sich Nikolai Goc nach sieben Minuten. Den Schuss des Bietigheimer Spielführers klärte der Frankfurter Goalie Bastian Kucis allerdings im Nachfassen.

Doch als der Schwede Sebastian Collberg nach zehn Minuten im Powerplay das 1:0 erzielten, schien der Knoten beim Aufstiegsaspiranten aus Frankfurt endgültig geplatzt und das zuletzt sichtlich verloren gegangene Selbstvertrauen schlagartig zurück zu sein. Auch weil Matt McKnight nach perfekt getimter Vorlage von Tim Schüle in die Schnittstelle an Kucis scheiterte und der für den verletzten Ex-Löwen Jimmy Hertel ins Bietigheimer Gehäuse gerutschte Leon Doubrawa patzte, stellten die Gäste in der 15. Minute auf 2:0. Dem jungen Goalie Doubrawa war ein harmloser Schuss des ehemaligen Bietigheimers Alexej Dmietriev durch die Hosenträger geglitscht. Fast schon ein Déjà-vu dürfte der Bietigheimer Schlussmann dann zu Beginn des zweiten Drittels erlebt haben, als er beim zweiten Playoff-Treffer des in den letzten Tagen vom eigenen Anhang stark kritisierten Dmietriev erneut eine ganz unglückliche Figur abgab (24.)

Löwen lassen nicht locker

Am vierten Treffer der Gäste war Doubrawa dann aber ganz und gar schuldlos: Ein Hammer von Kyle Sonnenburg von der blauen Linie schlug ins Tor ein (28.). Und die Hessen ließen nicht locker. Keine fünf Minuten nach dem vierten Streich folgte der fünfte. Leon Hüttl traf auf Vorlage von Christian Kretschmann zum 5:0 für die stark aufspielenden Gäste.

Zwar gaben sich die Hausherren nicht geschlagen und kamen durch Riley Sheen, der bereits seinen fünften Treffer im dritten Vergleich mit den Löwen in den letzten Tagen erzielte, in Überzahl zu einem schnellen Treffer (42.), doch bis zum 2:5 durch Tim Schüle (51.) sollte es zu lange dauern, um die Gäste noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen. Stattdessen legten die Frankfurter in den Schlussminuten noch einen drauf. Erneut Collberg setzte mit seinem zweiten Tor vier Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt zum 2:6. „Wir waren gewarnt, denn Frankfurt stand mit dem Rücken zur Wand und das letzte Spiel einer Serie ist immer schwer zu gewinnen“, so Steelers-Coach Danny Naud nach der Begegnung.

 
 
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