Bietigheimer Bahnhof Weiterer Schritt Richtung Barrierefreiheit

Es sei „ein kleines, aber nicht unwichtiges Projekt“, sagte Nikolaus Hebding, Leiter des Bahnhofsmanagements der Deutschen Bahn in Stuttgart, am Dienstag bei der Eröffnung eines neuen WCs für Menschen mit Behinderung im Bietigheimer Bahnhof. Das war auch daran zu erkennen, dass Oberbürgermeister Jürgen Kessing und Baubürgermeister Michael Wolf als Vertreter der Stadt ebenfalls zu dem Termin gekommen waren. Schon vor 20 Jahren habe es den Wunsch nach einer barrierefreien Toilette im Bahnhof gegeben, so Hebding, jetzt endlich konnte er verwirklicht werden.

Abstimmung mit Denkmalschutz

Laut Hebding und Kessing bestand die Schwierigkeit darin, einen geeigneten Platz zu finden und das WC in das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude zu integrieren. Der Platz – gegenüber des Tabakshops – wurde schließlich durch Umnutzung eines vormaligen Lagerraums gefunden. Auch die Denkmalschutzbehörde stimmte zu.

Die Arbeiten begannen am 15. Januar, bis Ende der Woche müssen noch einige kleinere Restarbeiten erledigt werden. Die Kosten für die Deutsche Bahn belaufen sich auf rund 160 000 Euro. Darüber hinaus wird laut dem Leiter des Bahnhofsmanagements noch ein vierstelliger Betrag pro Monat für den Betrieb der Toilette, inklusive Reinigung und Wartung, fällig. Es sei der Bahn wichtig, dass sich alle Fahrgäste am Bahnhof wohlfühlten, erklärte Hebding. „Mit der Einrichtung des ebenerdig zugänglichen und rollstuhlgerecht ausgestatteten WCs haben wir am Bahnhof in Bietigheim-Bissingen einen weiteren Schritt in Richtung Barrierefreiheit gemacht.“ Noch Bedarf gebe es beim Thema blindengerechter Umbau.

Kessing betonte, barrierefreie öffentliche Anlagen seien der Stadt Bietigheim-Bissingen seit langem ein wichtiges Anliegen. Man sei nun sehr zufrieden, dass auch am Bahnhof Bietigheim-Bissingen diesem Wunsch Rechnung getragen werden konnte. Kessing sprach von einem Zwischenschritt, denn bereits in der nächsten Gemeinderatssitzung stehen weitere Maßnahmen am Bahnhof auf der Tagesordnung: Dann wird über die Fortsetzung des Bahnhofsmodernisierungsprogramms beraten, an dem sich die Stadt mit einem Kostenanteil von 1,5 Millionen Euro beteiligen will.