Bönnigheim Auswirkungen der Ratsbeschlüsse besichtigt

Von Birgit Riecker
Der Bönnigheimer Gemeinderat besichtigte unter anderem die sanierte Verbindungsstraße zwischen Hohenstein und Hofen. Foto: /Martin Kalb

Gemeinderat am Dienstag auf Tour: die Verbindungsstraße zwischen Hohenstein und Hofen, Familienzentrum, Flüchtlingsunterkunft und Schulcontainer.

Zu vier Baustellenbesichtigungen traf sich der Gemeinderat am Dienstagabend. Die sanierte Gemeindeverbindungsstraße zwischen Hohenstein und Hofen, der Ausbau des Familienzentrums im Schlossfeld, die künftige Unterkunft für Flüchtlinge in der Kirchheimer Straße und die neuen Container auf dem Schulgelände waren ihre Ziele. Hier konnten die Bürgervertreter die Folgen ihrer Entscheidungen und den Fortgang der Arbeiten sehen.

Zufrieden zeigten sich die Räte bei einer kleinen Wanderung auf dem neuen Asphalt der Gemeindeverbindungsstraße zwischen den Stadtteilen Hofen und Hohenstein. Verschwunden ist die vormalige Schlaglochpiste mit ihren abgebrochenen Rändern. Entstanden ist eine Straße, die ohne Tonnagebeschränkungen und mit Ausweichstellen komfortabel befahrbar ist.

Im oberen Bereich nahe Hofen, der nur eine neue Oberschicht bekommen hat, sind zudem Randplatten gesetzt worden. Schranken für die Zeit der Krötenwanderung wird es nach Abstimmung mit Nabu und Landratsamt an den jeweiligen Zufahrten geben. „Die Baumaßnahme ist weitgehend fertig“, sagte Bauamtsleiter Peter Knoll. Lediglich die Trafostation fehlt noch um die neuen Stromkabel der Netze BW anzuschließen. Die gemeinsame Baumaßnahme von den Netzen BW und der Stadt soll am 20. April nach einer Bauzeit von sechs Monaten wieder für den Verkehr frei gegeben werden. Der städtische Kostenanteil für den 1,25 Kilometer langen Ausbau beträgt voraussichtlich rund 425 000 Euro. Rund 5,46 Millionen Euro muss die Stadt Bönnigheim für die Erweiterung des Familienzentrums im Schlossfeld auf den Tisch legen. Hier hat der Innenausbau begonnen. Zahlreiche helle und lichte Räume warteten auf die Gemeinderäte. Architektin Sonja Herrmann erläuterte den Ausbau, welche Farben an welchen Stellen das Weiß der Räume unterbrechen werden, wie der Bodenbelag aussehen wird oder wie Treppen und Geländer kindersicher ausgeführt werden. „Heute ist die mobile Trennwand eingebaut worden“, sagte sie.

Doch eines stieß manchem Besucher auf: Warum sind da so viele Lampen angebracht? „Sogar in dem Raum, in dem die Kinder essen, hängt eine an der anderen“, kritisierte Christa Häußer (FWV/CDU). „Tagsüber braucht man doch gar nicht so viel Licht.“ Da hätte die Verwaltung doch sparen können, so der Tenor. Doch Sonja Herrmann hielt dagegen: Es wurde nach den Empfehlungen der Fachplaner gebaut, bestimmte Vorgaben müssten eingehalten werden. Ob die Ausführung jedoch optimal gelungen ist, blieb offen. Zuversichtlich ist die pädagogische Gesamtleiterin für Bildung und Betreuung, Simone Wagner, dass der Betrieb im August aufgenommen werden kann.

Im weiteren Verlauf der Besichtigungen standen die Containeranlagen an. Aufbereitete und umgebaute Container für die Unterkunft von Flüchtlingen werden derzeit auf dem ehemaligen Gelände des Recyclinghofs zwischen Feuerwehrmagazin und Bauhof betriebsbereit gemacht. Auch sie sind fast fertig. Im Februar wurden die Wasser- und Abwasseranschlüsse verlegt, im März die Container aufgestellt. Jetzt werden die Anschlussleitungen, die Außenanlage und die Möblierung vorangebracht. Geplant ist für Juni und Juli der Stromanschluss. Wenn das Gebäude dann abgenommen ist, kann es im Sommer in Betrieb gehen, sagte Bürgermeister Albrecht Dautel. Die Kosten für diese Containeranlage liegen bei rund einer halben Million Euro, die Förderung beträgt gut 344 000 Euro.

Neue Container für zehn Schulklassen gibt es in der Mitte des Schulgeländes. Die alten Container wurden abgebaut und verkauft. Die neuen dienen als Ersatzgebäude während der Bauzeit von Bau II und möglicherweise auch während des Neubaus der Grundschule. Für rund 3,15 Millionen Euro soll die Anlage bis Ende Juli fertiggestellt werden. Die Gemeinderäte beschäftigten sich vor Ort unter anderem mit der Auswahl der Bodenbeläge und begutachteten die Fassadenausführung mit Lärchenholz.

 
 
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