Bönnigheimer Frauenhandball TSV-Damen verteidigen weiße Weste

Von az
Richtig kämpfen musste Bönnigheims Katja Kerner (am Ball), die nicht nur das letzte TSV-Tor erzielte, sondern auch insgesamt mit sechs Treffern glänzte. Foto: Avanti

Kathrin Gerullis ist der Matchwinner beim knappen Bönnigheimer 32:20-Erfolg gegen die HSG Leinfelden/Echterdingen. Die TSV-Torhüterin pariert gleich fünf Strafwürfe.

Mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung und einem starken Rückhalt im Tor erkämpften sich die Oberliga-Frauen des TSV Bönnigheim am Sonntagmittag zwei wichtige Punkte gegen die HSG Leinfelden/Echterdingen. Mit 32:30 setzte sich der TSV am Ende der 60 Minuten durch. Zur Halbzeit hatten die Gastgeberinnen beim Stand von 13:15 noch mit zwei Toren im Hintertreffen gelegen.

Vier Akteure fallen aus

Die Vorzeichen für die Gastgeberinnen waren nicht ganz so gut, da neben den Ausfällen von Jasmina Welz, Lena Halupka, Michelle Altmann und Alexandra Zäh auch einige angeschlagene Spielerinnen dabei waren. Trotzdem fanden sie gleich gut ins Spiel und konnten sich in der achten Minute bereits mit 5:2 erstmals absetzen. Beim 7:3 in der 10. Minute waren es sogar vier Tore Vorsprung. Auf beiden Seiten wurden  immer wieder schnelle Angriffe gespielt, die oftmals nur durch Siebenmeter oder Zeitstrafen gebremst werden konnten.

Dann wurde der TSV nervös und begann ins Straucheln zu kommen. Vom 9:6 in der 17. Minute an gerieten die Bönnigheimerinnen durch fünf Tore in Folge der HSG in der 22. Minute beim 9:11 ins Hintertreffen. Und das trotz heimischer Überzahlsituation. Bis zur Halbzeit blieb der Zwei-Tore-Rückstand bestehen.

In der Halbzeitansprache appellierte Trainer Stefan Martin an seine Spielerinnen, mehr Bewegung und mehr Tiefe im Angriff zu zeigen. Hellwach kam Bönnigheim aus der Kabine, setzte die Vorgabe um und drehte die Partie. Diesmal waren es die Gastgeberinnen, die fünf Tore in Folge erzielten und in der 34. Minute somit wieder mit 18:15 in Front lagen. Von da an war es erneut ein Spiel auf Augenhöhe. Immer wieder schlichen sich beim TSV einfache technische Fehler im Angriff ein, sodass sie sich nicht weiter absetzen konnten. Die HSG lies sich nicht abschütteln. Angeführt von der ehemaligen Drittliga-Spielerin Jana Schnabel, die mit zwölf Toren erfolgreichste Schützin war, konnte Leinfelden in der 46. Minute erstmals wieder ausgleichen beim 24:24. Auch in der 54. Minute erzielte die HSG erneut den 27:27- Ausgleich.

Mit Kathrin Gerullis im Tor des TSV hatten die Gastgeber aber einen entscheidenden Pluspunkt in den heißen Phasen des Spiels. Immer wieder parierte sie klare Torchancen und hielt ihr Team somit im Spiel. Bei den Siebenmetern brachte Gerullis mit fünf von zehn gehaltenen Strafwürfen die HSG zur Verzweiflung. Mit den beiden letzten verwandelten Siebenmetern von Sandra Graner zum 31:29 in Spielminute 59:14 war ein Punkt sicher. Katja Kerner traf dann noch zum 32:30 Endstand. Trainer Stefan Martin war mit der Leistung seines Teams zufrieden: „Kämpferisch haben die Mädels gezeigt, was in ihnen steckt, jede hat auf dem Feld alles in die Wagschale geworfen, so konnten wir den Mannschaftssieg einfahren.“ Der TSV grüßt wie vor einem Jahr aktuell mit 6:0 Punkten von der Tabellenspitze, wobei ein paar Mannschaften erst ein Spiel bestritten haben.

TSV Bönnigheim: Gerullis; Emily Haar, Hafendörfer (2), Lara Haar (1), Gröger (3/2), Graner (8/6), Ullrich (2), Meic (2), Samer, Haiges (1), Häberlen (7/2), Kerner (6).

 
 
- Anzeige -