Boxen Ermal Hadribeaj ist heiß auf zwei Kämpfe

Von Niklas Braiger
Ermal Hadribeaj (links) mit seinem Manager Giosue Vuono vor dem Bietigheimer Viadukt. Im April kämpft der Boxer im Ellental. Foto: /privat/bz

Der gebürtige Albaner fordert am Samstag in Köln die ein ukrainisches Talent heraus, Ende April steht dann sein Duell in Bietigheim auf dem Plan.

Geboren in Albanien, lebt Ermal Hadribeaj mittlerweile in den USA. Der 30-jährige Boxer ist aktuell das erste Mal in Deutschland und trainiert in Ludwigsburg für zwei baldige Kämpfe. Dass es ihn in den Süden des Landes zieht, liegt an seinem Manager. Giosue Vuono ist eingefleischter Bietigheimer und hat den aufstrebenden Kämpfer seit Juli als Manager unter seinen Fittichen. Am Samstag geht es für den bislang noch ungeschlagenen Hadribeaj nach Köln, wo er seinen Titel im Super-Weltergewicht des World Boxing Councils (kurz WBC) zum vierten Mal verteidigt.

Kontrahent musste kurzfristig geändert werden

Sein Gegner ist ein noch recht Unbekannter: Der Ukrainer Bohdan Shtonda, bisher noch ungeschlagen in seiner jungen Karriere, will dem Albaner den Titel abnehmen, doch das war so ursprünglich gar nicht geplant. Eigentlich sollte dem Boxer die türkische Nummer eins gegenüberstehen, Fatih Keles. Da der allerdings kein Visum für die Einreise nach Deutschland erhalten hat, musste Vuono kurzerhand improvisieren und umplanen. „Ich bin sehr aufgeregt, nicht nur auf meinen Kampf, sondern weil ich generell das erste Mal in Deutschland bin. Es ist Wahnsinn“, sagt Hadribeaj im Hinblick auf Samstag.

Doch ebenso wie Shtonda ist auch Vuonos Schützling Hadribeaj bislang noch nie besiegt worden. Mit 17 Siegen und einem Unentschieden hat er sich einen Namen in der Box-Welt gemacht und steht aktuell auf Platz 16 der WBC-Rangliste. Darunter stehen auch Siege wie etwa gegen Ex-Weltmeister Carlos Molina, den er im vergangenen November nach neun Runden zum Technischen K.O. zwang. „Mein Plan ist, noch weiter zu klettern, mehr Siege zu holen und in die Top zehn und Top fünf der Welt aufzusteigen.“ Später will er die Nummer eins der Welt werden, „wenn das Ziel nicht da ist, macht man etwas falsch“, erklärt er.

Auf dem Weg dahin hat der gebürtige Albaner auch seinen heutigen Manager kennengelernt. Bei einem Kampf Hadribeajs in Virginia in den USA im Mai 2023 trat er gegen den Ludwigsburger Leonardo di Stefano Ruiz an und schlug den Spanier. Ruiz’ Manager damals: Giosue Vuono. „Nach dem Kampf haben wir gegenseitig Respekt bekommen. Dadurch sind wir gute Freunde geworden“, schildert der Boxer und ergänzt: „Er ist ein super netter Typ, er hilft Kämpfern, erfolgreich zu werden.“

Viel Zeit für eine Pause hat Hadribeaj nicht

Doch nach dem Kampf in Köln hat der Profi nicht lange Zeit zum Ausruhen. „Ich habe eine Woche frei, um zu entspannen meinen Kopf freizukriegen. Das ist sehr wichtig für uns.“ Dann beginnt auch schon wieder das Training, denn im April hat Vuono bereits den nächsten Fight für seinen Schützling geplant. Am 13. April soll er Teil einer der Hauptkämpfe bei der Boxnacht in der Ege-Trans-Arena in Bietigheim sein. Sein Gegner für das Event steht aber noch nicht fest. „Danach startet das Trainingscamp wieder. Einen Monat vor dem Kampf wird das Training sehr intensiv, denn das Level, auf dem ich kämpfe ist sehr hoch.“

Nebenher gibt es für den Boxer aber auch noch etwas zu sehen: „Wir werden nach Stuttgart gehen, ein paar Freunde besuchen. Ich bin gespannt und freue mich drauf.“ Doch neben dem Sightseeing wird im Gym geackert: „Ich trainiere von Montag bis Samstag, Sonntag habe ich frei. Das braucht der Körper einfach. Pro Tag sind es dann drei, vier oder sogar fünf Stunden“, erzählt Hadribeaj.

 
 
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