Bürgermeisterwahl in Besigheim Überraschend deutlicher Sieg gegen den Platzhirsch

Von Birgit Riecker
Bürgermeister Steffen Bühler (rechts) gratulierte seinem Nachfolger: Dr. Florian Bargmann mit seiner Frau Franziska, Foto: /Martin Kalb

Die Besigheimer wählten Dr. Florian Bargmann im ersten Wahlgang mit 61,91 Prozent zu ihrem neuen Bürgermeister. 

Die Spannung war riesengroß, das Foyer des Rathauses platzte schier aus allen Nähten: Wer wird neuer Bürgermeister in Besigheim? Das gibt wahrscheinlich einen zweiten Wahlgang, vermuteten viele. Doch es kam ganz anders: Schon beim ersten der zehn Wahllokale lag Dr. Florian Bargmann (parteilos) mit über 60 Prozent vorn. Sein Mitbewerber, der lange favorisierte Besigheimer Stadtrat Achim Schober (CDU) brachte es gerade mal auf stark die Hälfte der Stimmen.

Und um 18.55 Uhr brandete lauter Beifall auf. Der letzte Wahlbezirk war ausgezählt, das Ergebnis stand: Dr. Florian Bargmann heißt der neue Bürgermeister. Auf ihn entfielen 61,91 Prozent der Stimmen. Achim Schober landete abgeschlagen mit 31,75 Prozent der Stimmen auf Platz zwei und der Besigheimer Gastronom Michael Schopf konnte 6,27 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Gleich nach einem glücklichen Kuss für seine Frau Franziska konnte der 40-jährige Bargmann die Glückwünsche von Achim Schober entgegennehmen.

„Wir haben ein eindeutiges Wahlergebnis“, gratulierte danach der amtierende Bürgermeister und Vorsitzende des Wahlausschusses, Steffen Bühler. Er sprach von einer „sehr guten, stabilen und tragfähigen Wahlbeteiligung“. Sie lag bei 56,37 Prozent. Von den 5 563 gültigen Stimmen entfielen 3 444 Stimmen auf Dr. Florian Bargmann, 1 766 Stimmen auf Achim Schober und 349 Stimmen auf Michael Schopf.

„Das ist ein guter Abend für die Stadt Besigheim“, resümierte der scheidende Amtschef. Dr. Florian Bargmann antwortete darauf: „Ich bin absolut überwältigt.“ Er habe etwas vorbereitet, aber jetzt sei alles weg, er sei sprachlos. Die Besucher quittierten dies mit Beifall. Wochenlang habe er Hausbesuche gemacht, eine unglaublich spannende Zeit erlebt. Und dafür danke er auch seiner Frau, die ihm den Rücken frei gehalten und die drei Kinder betreut habe. Für den großen Zuspruch sei er unglaublich dankbar und versprach, weiter zuzuhören. „Und wer einen Bauplatz oder ein Haus zur Verfügung hat, Sie wissen ja, wo Sie mich erreichen können“, schmunzelte er unter dem zustimmenden Gelächter seines Publikums.

„Klar bin ich enttäuscht“, sagte Achim Schober. „Aber selbstverständlich akzeptiere ich das Votum.“ Das Ergebnis müsse er jedoch erst einmal analysieren. Dann werde er entscheiden, ob er für den nächsten Gemeinderat wieder kandidieren werde. Michael Schopf dankte für die „Riesenerfahrung“. „Wir haben uns im Wahlkampf alle drei gut verstanden, da sehe ich keine Probleme, wenn Herr Schober Gemeinderat bleibt“, befand Florian Bargmann.

Geplant ist sein Amtsantritt für den 1. April.  Birgit Riecker

 
 
- Anzeige -