Chorkonzert Erstes Konzert seit langer Zeit

Von Susanne Yvette Walter
Jenia Keller dirigiert den Männerchor LS. ⇥ Foto: Oliver Bürkle

Der Männerchor Löchgau/Sacshenheim, der Chor Opus 3 sowie zwei „Jugend musiziert“-Landessieger geben ein Muttertags-Konzert.

Es quietscht ein bisschen. Dann öffnet sich der rote Samtvorhang in der Kleinsachsenheimer Mehrzweckhalle endlich wieder. Auf der Bühne am Samstagabend: Der Männerchor LS unter der Leitung von Jenia Keller, der gemischte Chor Opus 3 aus Löchgau unter Nico Engelberg und ein Duo von Landespreisträgern des Musikwettbewerbs „Jugend musiziert“.

Ein Programm, so bunt wie der Frühling selbst, stellen die Kleinsachsenheimer zusammen.

Mehrtweckhalle voll besetzt

Jenia Keller, die Pianistin, Klavierlehrerin und Dirigentin wird als Chorleiterin von „ihren Männern“ sehr geschätzt. Eugen Müller, Vorsitzender der Eintracht Kleinsachsenheim erzählt, wie es dazu kam, dass seit sieben Jahren Männer aus Löchgau und Sachsenheim gemeinsam singen: „Die Eintracht Kleinsachsenheim hat mit dem Liederkranz Löchgau eine Singgemeinschaft unter dem Namen „Männerchor LS“. LS steht für Löchgau/Sachsenheim.

Wir wären als Chor zu klein gewesen, die Löchgauer auch. Da ist ein tolles Klima im Chor und mit unserer Chorleiterin haben wir ein großes Glück. Sie fordert und fördert uns.“ Das hört man beim ersten Konzert seit Abklingen der Pandemie. Die Halle ist voll bis auf die letzten Plätze. Eingefleischte Sänger wie Günther Oppenländer haben endlich wieder Anlass, ihre Plätze im Chor einzunehmen, egal ob Bass oder Tenor. Nico Engelberg begleitet den Chor am Flügel und leitet die Sänger an. Einen bunten Strauß an Liebesliedern hat er mit Blick auf den Muttertag zusammengestellt.

Landessieger musizieren

Kontraste beleben das Geschehen. Deshalb lassen zwei erste Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ ihr Können hören. Darian Keller an der Posaune und Alexandra Kroll am Klavier sind seit Jahren ein erfolgreiches Team bei „Jugend musiziert“. Am Samstag lassen sie feurige Literatur aus verschiedenen Epochen für Posaune und Klavier hören. Darian Keller, der Sohn der Chorleiterin Jenia Keller, ist einer der wenigen, der die Posaune als virtuoses Soloinstrument vorstellt. Die beiden legen genauso viel Feuer in Barockmusik wie in die Stücke aus der Moderne.

Solist aus Brackenheim

Dann erscheint Walter Winkler aus Brackenheim-Meimsheim auf der Bühne. Er singt im Männerchor mit, hat aber darüber hinaus die Selbstsicherheit, sich auch als Solist auf die Bühne zu stellen und aus Mozarts Zauberflöte den „Chor der Priester“ hören zu lassen. „Seit 63 Jahren bin ich Chorsänger. Bei vier Chören habe ich schon Solo gesungen. Ich habe kein Lampenfieber“, lässt er wissen. Am Ende schließen sich beide Chöre zusammen zum Muttertagscredo „Ich wollte nie erwachsen sein“.

Tosender Applaus beendet ein Wiedersehen unter Sängern, Musikern und Zuhörern. „Es war als hätte es nie eine Pandemie gegeben“, findet Ruth Stahl aus Sachsenheim.

 
 
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