DEL 2 Steelers kehren in der Wagnerstadt aufs Eis zurück

Von Sebastian Klaus
Stürmer Benjamin Zientek und seine Bietigheim Steelers treten nach der zweiwöchigen Zwangspause in der Zweiten Liga bei den Bayreuth Tigers an.⇥ Foto: Avanti/Ralf Poller

Nach zweiwöchiger Corona-Quarantäne geht es für den Bietigheimer DEL2-Klub gegen das Tabellenschlusslicht Bayreuth Tigers wieder um Punkte.

Nach vierzehntägiger Corona-Quarantäne geht es für die Eishockey-Cracks des Zweitligisten Bietigheim Steelers am Freitag (20 Uhr) bei den Bayreuth Tigers endlich wieder zurück aufs Eis. Zumindest für einen Großteil des Teams, denn einige Akteure durchlaufen noch bis zum 17. Dezember einen Medizincheck unter der Bezeichnung „Return to Activity, wo sie gewissermaßen auf Herz und Nieren geprüft werden. In dieser Woche hatten die Steelers bei ihren erkrankten Spielern Untersuchungen vorgenommen, um diese auf ihre aktuelle Sporttauglichkeit zu überprüfen.

Verdacht bei DEL-Profi

Die besondere Sorgfalt des medizinischen Teams der Steelers ist nicht erst seit dem Bekanntwerden des Falls des DEL-Profis Janik Möser vonnöten. Der 25-jährige Abwehrspieler in Diensten der Grizzlys Wolfsburg hatte sich womöglich aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus im Oktober eine Herzmuskelentzündung zugezogen. „Wir können das nicht mit 100-prozentiger Sicherheit, aber mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit sagen“, erklärte der Wolfsburger Manager Karl-Heinz Flieg gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Schon zuvor hatten Ärzte davor gewarnt, dass Corona-Erkrankungen auch bei Leistungssportlern zu Herz-Kreislauf-Komplikationen führen können.

„Unser Kardiologe Dr. Dierk-Christian Vogt hat als einer der für die Ausbildung von Sportkardiologen in Deutschland verantwortlichen Ärzte bei der Entwicklung eines ligaweiten standardisierten ärztlichen Untersuchungsablaufs nach erfolgter Corona-Infektion oder Covid-Erkrankung der Spieler mitgearbeitet“, teilen die Steelers am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit. Die Geschäftsführung der Zweitligisten habe dieses Konzept, das die Gesundheit der Spieler in den Vordergrund stellt, als eines der ersten Teams in Deutschland übernommen, heißt es weiter.

Ausgeruhter Gegner

Doch gegen den Tabellenletzten aus Franken werden die Steelers das Thema Corona am Freitag vorübergehend ausblenden müssen, um am Ende als Sieger vom Eis schlittern zu können. Dabei dürfte die Mannschaft von Trainer Danny Naud auf einen ausgeruhten Gegner treffen, denn schließlich musste die eigentlich für Dienstagabend angesetzte Begegnung der Tigers gegen die Heilbronner Falken aufgrund einer behördlich angeordneten Quarantänemaßnahme für das Team der Falken kurzfristig abgesagt werden. Zuvor hatte Bayreuth im Kellerduell gegen die Dresdner Eislöwen mit 0:3 den Kürzeren gezogen – es war der erste Dreier der Sachsen in dieser Saison.

Vor wenigen Tagen hatte die mit lediglich 14 Treffern schwächste Offensive der Zweiten Liga noch einmal nachjustiert. Von den Eispiraten Crimmitschau stieß Allzweckwaffe Moritz Schug zu den Franken, der in der Vorsaison in der Oberliga Nord noch 33 Punkte für die Saale Bulls Halle erzielt hatte. Einen Tryout-Vertrag bis zum Jahresende erhielt dagegen Stürmer Frantisek Wagner, der vom tschechischen Klub LHK Jestrabi Prostejov zur Mannschaft des finnischen Trainers Petri Kujala wechselte.

 
 
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