Die BZ-Redaktion gibt Tipps gegen Langeweile zu Hause 5 Bücher aus der Region

Von Jörg Palitzsch
Ähnlich viele Bücher zu Hause? Mit der Corona-Krise tut es gut, sich in die Welt der Bücher zu flüchten. Foto: Pixabay

Viele Menschen bleiben zu Hause und widmen sich den ruhigen Dingen des Lebens. Dazu zählen Musikhören und Lesen, zwei Dinge, denen man stundenlang nachgehen kann.

Viele Menschen bleiben zu Hause und widmen sich den ruhigen Dingen des Lebens. Dazu zählen Musikhören und Lesen, zwei Dinge, denen man stundenlang nachgehen kann. Im ersten Tipp widmet sich BZ-Redakteur Jörg Palitzsch Büchern, die regionale Inhalte haben.

Ludwig Stark, Beat in Ludwigsburg: Das 200-seitige Buch plus Bilderrevue zählt zum Standardwerk, wenn es um die Bands der 1960er-Jahre im Landkreis und all ihre Geschichten geht. Die Beat-Ära fand keinesfalls nur einen lokalen Niederschlag, das Buch macht deutlich wie kreativ und selbstbewusst Bands wie die Lions, Shamrocks, Shatters und Gents waren.

Manfred Zach, Monrepos oder Die Kälte der Macht: Lothar Späths Regierungssprecher Manfred Zach schrieb in den 1990er-Jahren einen beißend-kritischen Roman über seinen einstigen Chef. Die Personen sind verschlüsselt, wurden aber entschlüsselt. Hans Henschke war Hans-Jochen Henke, Ex-Oberbürgermeister von Ludwigsburg, Tom Wiener war Staatssekretär Matthias Kleinert und Meppens Erhard Eppler. Bis heute hoch spannende Landespolitik.

Rudolf Thietz, Ein Preuße kommt nach Württemberg: Mit spitzer Feder hat Rudolf Thietz, von 1910 bis 1913 Hauslehrer zweier Großneffen des letzten württembergischen Königs, das höfische Leben im Ludwigsburger Schloss am Vorabend des Ersten Weltkrieges in den Blick genommen. Bearbeitet wurden diese Lebenserinnerungen von Literaturkritiker Tilman Krause (Die Welt), der dem Leser in einer bemerkenswerten Einführung in diese Zeit hineinführt.

Johann Martin Enderle, Gscheidle, Knicker, Glufamichel: Enderle ist ein Pseudonym des Bietigheim-Bissinger Mundartdichters Dieter Adrion. Seine Studie zur schwäbischen Befindlichkeit sind kleine Verskomödien, die von Staffel ond Stega bis zu Regeln für den glücklichen Ehestand reichen.

Anton Hunger, Gebrauchsanweisung für Schwaben: Hunger war Redakteur, Kommunikationschef bei Porsche und PR-Manager des Jahres. Sein Blick auf die Schwaben ist messerscharf und geht weit über Rotwein und Spätzle hinaus. Lesenswert das Kapitel über Bietigheim-Bissingen. Eine Stadt, so Hunger, in der im Gasthaus Schiller am Marktplatz Legenden entstanden sind.

 
 
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