Dressurturnier am Monrepos Dorothee Schneider reitet mit Dayman zum Sieg

Von Helga Spannhake
Dorothee Schneider und ihr elfjähriger Westfale Dayman glänzten auf dem Dressurviereck. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Die favorisierte Mannschafts-Olympiasiegerin gewinnt beim Ludwigsburger Dressurturnier am Monrepos den Großen Preis.

Beim 27. Dressurturnier des Reit- und Fahrvereins Ludwigsburg Schloss Monrepos hat sich die Favoritin bei der Dressurprüfung der Klasse S*** durchgesetzt: Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider gewann am Sonntag mit 73.837 Prozent auf dem elfjährigen Westfalen Dayman den Großen Preis der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim.

31 Lektionen wurden von den Richtern bewertet. Das Augenmerk lag neben der technischen Perfektion auf der Harmonie zwischen Reiter und Pferd, so Pferdeexperte und Turnierfachmann Dietrich Plewa: „Trotz zweier kleiner technischer Fehler war die Piaffe-Passage Tour sehr fließend und Dayman sehr ausbalanciert“, erläuterte er sein Urteil und sprach von insgesamt hoher internationaler Qualität in Ludwigsburg. Platz zwei belegte Meike Lang vom RV Winnenden mit ihrem Württemberger Wallach Ferrabeau und 72 Prozent. Dritter wurde Thomas Wagner vom RSG Bad Homburger Kronenhof mit dem Hannoveraner Wallach Soul Men (71.302).

Bestnoten für den Ausrichter

Schneider freute sich über ihren Sieg und bezeichnete Dayman als „Spaßmobil“: „Ich bin sehr froh, dieses Pferd weiter ausbilden zu dürfen. Es fühlt sich so an, als würde es gut zusammenpassen“. Beste Noten vergab sie auch für den Reit- und Fahrverein Ludwigsburg Schloss Monrepos: „Ich reite hier sehr gern. Man wird hier herzlich willkommen geheißen, und das ist einfach ein schönes Turnier.“

Aufgrund der allgemein gestiegenen Kosten und eventuell auch noch als Nachwirkung der Corona-Zeit, in der Amateurreiter teils nicht mehr starten durften, gab es erstmals unter 200 Nennungen für das Turnier. Das tat der Qualität aber keinen Abbruch: Auf dem Dressurviereck wurde höchste Reitkunst präsentiert, und viele fleißige Helfer vom RFV Ludwigsburg sorgten erneut für eine perfekte Organisation.

Ludwigsburg war zweiter von acht Qualifikationsorten für den Gert-Gussmann-Cup 2023. Neun Reiter gingen an den Start. Auf den ersten Platz schaffte es Meike Lang vom RV Winnenden auf ihrer vierjährigen DSP Stute Eternal Flame und einer Wertnote von 8.2. Da sich die Reiter über das Sammeln von Punkten für das Finale qualifizieren, ist ihr damit der Einzug in Selbiges bereits so gut wie sicher.

Schaufenster der Pferdezucht

Das HKM Bundeschampionat gilt als Schaufenster der deutschen Pferdezucht, und zum Herbstanfang messen sich in Warendorf die besten Nachwuchspferde in den Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit. Ludwigsburg war auch hier eine Qualifikationsstation. Bei der Dressurpferdeprüfung der Klasse L der fünfjährigen Dressurpferde siegte mit einer Wertnote von 8.4 Ilona Kress vom PSG Martinushof Zeutern auf ihrer Stute Simsala vor Jasmin Schaudt auf dem Hannoveraner Wallach Secretariat (8.1) und Nicole Bühler mit ihrer Hannoveraner Stute Freifrau (8).

Bei der neuen Dressurserie „Junior Dressage Trophy“ für unter Achtzehnjährige auf Großpferden werden ebenfalls Punkte gesammelt. Hier gewann Juliane Dörr vom RSG Oßweil auf ihrem Hengst Bonito und sicherte sich dadurch wohl auch schon den Einzug ins Finale.

22 Pferd-Reiter-Teams nahmen an der Intermédiaire II, der Qualifikation für den Großen Preis, teil. Reitmeisterin Schneider schwang sich bei zwei ihrer vier nach Ludwigsburg mitgebrachten Pferde in den Sattel. Sie setzte auf die erst zehnjährige Salvina, Enkelin des Trakehner Elite Hengstes Gribaldi, die elegant und leichtfüßig mit ihr durchs Dressurviereck ging. Allerdings ist die junge Stute noch leicht ablenkbar, wodurch Fehler passieren, und Schneider verzichtete auf eine Bewertung: „Ich weiß um die Qualität des Pferdes und wollte nicht am Ende der Liste stehen“.

Erfolg hatte sie dagegen mit Dayman, dem neuen S***-Pferd in ihrem Stall. Turnierpremiere war für die beiden erst Ende April. Bereits da gewann der rahmige braune Wallach eine Intermédiaire II – so wie jetzt auch am Samstag in Ludwigsburg verdient mit 74.237 Prozent.  Helga Spannhake

 
 
- Anzeige -