Ehepaar Ongerth feiert Diamantene Hochzeit „Hauptsache wir halten zusammen“

Von Heidi Vogelhuber
Johann und Hedwig Ongerth haben viel zusammen erlebt. Noch immer sind sie unzertrennlich. ⇥ Foto: Christian Ongerth

Seit nunmehr 60 Jahren sind Johann und Hedwig Ongerth verheiratet. Gemeinsam haben sie viel erlebt.

„Wir haben uns in Siebenbürgen auf einer Hochzeit kennengelernt“, erinnert sich Johann Ongerth an die erste Begegnung mit seiner Frau Hedwig zurück. 62 Jahre ist das her, inzwischen sind die beiden seit 60 Jahren verheiratet und feiern heute im Kreise der Familie ihre Diamantene Hochzeit. Vier Kinder – zwei Söhne und zwei Töchter – sowie elf Enkel und Urenkel hat das Ehepaar. Und der Familienzusammenhalt sei groß. Das sei sowieso das Geheimnis einer so langen gemeinsamen Zeit: Zusammenhalt.

„Meine Frau hat damals in Rumänien in Hermannstadt in einer Seidenfabrik am Webstuhl gearbeitet“, erzählt Ongerth. Er selbst sei Schweißer gewesen und arbeitete in einem Nebenort von Hermannstadt. Leicht sei dieses Kapitel ihrer gemeinsamen Geschichte nicht gewesen. Neben ihren Jobs und der Arbeit im eigenen Zuhause, musste das Paar Feldarbeit für das Kollektiv verrichten – Rumänien war damals kommunistisch und die Zwangsabgaben an den Staat waren verpflichtend. „Kartoffeln haben wir zu Hauf aufgeklaubt“, erinnert sich der 87-Jährige zurück. Im August 1985 machte sich das Paar nach Deutschland auf und landete zunächst in Möglingen, wo sie ihr erstes Jahr verbrachten, ehe sie nach Ludwigsburg in den Stadtteil Eglosheim zogen. „Danach haben wir in Kirchheim ein Haus gekauft. Es war schön dort, aber noch schöner ist es nun in Bönnigheim“, wo das Ehepaar seit 2007 wohnt.

Johann und Hedwig Ongerth haben früher gerne gemeinsam Urlaub gemacht. In der Türkei und in Spanien seien sie unter anderem gewesen. Inzwischen sei das nicht mehr möglich. „Ich betreue meine Frau inzwischen. Es ist ein wenig schwierig, aber wir kommen trotzdem gut zurecht“, sagt der Rentner. Hilfe bekomme er von seiner Tochter, das sei schon etwas anderes, als die Hilfe von Fremden. „Wie es eben so geht im Leben. Mal auf, mal ab. Hauptsache wir halten zusammen“, sagt er.

 
 
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