Eishockey, DEL2 Holen die Steelers den vierten Sieg gegen Landshut?

Von Jan Simecek
Zum Duell Norman Hauner gegen Manuel Neumann wird es an diesem Freitag nicht mehr kommen. Der aus Hohenhaslach stammende Neumann ist aus Landshut nach Duisburg gewechselt (siehe Infokasten).⇥ Foto: Jan Simecek

Für die Bietigheim Steelers geht es beim Aufsteiger auch darum, den Schwung aus dem 5:0 gegen Bayreuth aufrecht zu erhalten.

Keine Regel ohne Ausnahme – Geschäftsführer Volker Schoch meint damit, dass die Bietigheim Steelers trotz bislang dreier Siege gegen Aufsteiger EV Landshut nicht automatisch auch den vierten einfahren muss. Das Spiel am Freitagabend (19.30 Uhr) sei kein Selbstläufer. „Es warten zwei aktuell sehr gute Gegner am Wochenende auf uns. Wir müssen voll konzentriert nach Landshut fahren, um den Schwung aus dem 5:0 gegen Bayreuth mitzunehmen“, so Schoch.

Zuletzt verbreiteten die Bietigheimer auf gegnerischem Eis nicht gerade Angst und Schrecken. Acht der letzten zehn Spiele auf fremdem Eis wurden verloren. Nur neun Punkte sprangen seit Anfang Dezember in der Ferne heraus – vier davon immerhin in den letzten drei Auswärtsspielen. Optimisten würden also sagen, dass die Tendenz ganz klar aufwärts zeigt. Es gibt aber Gründe, warum es nicht unbedingt so weitergehen muss. „Landshut hat mit dem neuen Trainer eine neue Dynamik“, nennt Schoch ein Argument, das gegen eine Fortsetzung sprechen könnte. Außerdem steht beim Traditionsverein aus Niederbayern mit dem ehemaligen Nationaltorhüter Dimitri Pätzold inzwischen ein echter Könner seines Fachs zwischen den Pfosten. Allerdings hat der in seinen drei Einsätzen auch schon zehn Gegentore kassiert.

Abwehr macht den Unterschied

Genau da liegt auch der große Unterschied, der bislang neun Punkte ausmacht. Während die Steelers in 43 Partien nur 133 Gegentore kassierten und mit durchschnittlich 3,09 kassierten Treffern auf Platz fünf der Liga rangieren, mussten die Landshuter Schlussmänner in 42 Partien schon 148 Mal hinter sich greifen. Das ist der fünftschlechteste Schnitt der DEL2. „Man hat zuletzt gesehen, wie wichtig ein guter Torhüter hinter einer guten Abwehr ist“, verrät der Steelers-Geschäftsführer. Deshalb ist Stephon Williams nach seinem insgesamt fünften Shutout gegen Bayreuth auch gesetzt, zumal Cody Brenner nach einer Trainingsverletzung zuletzt nicht hundertprozentig fit war. Die Defensive hat, trotz des verletzungsbedingten Fehlens von Eric Stephan und des zwangsweisen Aussetzens von Chris Owens als fünftem Ausländer auch zumeist gepasst. Owens kehrt definitiv am 9. Februar gegen Weißwasser ins Team zurück, denn da weilt Guillaume Leclerc bei der französischen Nationalmannschaft.

Während die Abwehr sicher steht, hat der Angriff zuletzt immer mal wieder Sorgen bereitet. Zumal mit Lukas Laub und Dennis Swinnen nach wie vor zwei wichtige Akteure fehlen. Das ist auch der Grund, warum Trainer Marc St. Jean alles an Offensivkräften aufbietet, was er hat, und lieber mit nur fünf Verteidigern in die Partie geht. 123 selbst erzielte Treffer sind ligaweit der drittschlechteste Wert. Dass man aber auch mit dem schlechtesten Angriff der Liga weiter oben stehen kann zeigt der EC Bad Nauheim, der bislang nur 111-mal jubeln durfte. Und auch Landshut gehört mit 134 Toren zu den offensiv schwächsten Teams.

Nicht nur bei dieser Konstellation können Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen, oder eben nicht – wie zuletzt beim Spiel in Bad Nauheim, in dem 65 Minuten lang kein einziges Tor gefallen ist. „In dieser Liga geht es um Nuancen. Man sieht es auch daran, dass Kassel, Freiburg und Heilbronn momentan immer wieder verlieren und von den Punkten leben, die sie zu Beginn der Saison geholt haben“, sagt Schoch.

 
 
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