Bietigheim: Eishockey meets Basketball „Nichts ist so schön wie leuchtende Kinderaugen“

Von Simon David
Mika Wendell (rechts), Trainer des SCB-Nachwuchses, erklärt den U14-Basketballern der BBA Ludwigsburg einige Grundtechniken des Eishockeyspiels. Foto: /Martin Kalb

Die U14 der Basketball-Akademie Ludwigsburg probiert sich bei den Bietigheim Steelers im Eishockeytraining. Romina Eggert von Porsche, die das Event über das Netzwerkkonzept des Autobauers organisiert, ist begeistert.

„Eishockey meets Basketball“ (Eishockey trifft auf Basketball) – unter diesem Motto wagte sich am Dienstagabend die U14 der Porsche Basketball-Akademie (BBA) Ludwigsburg in der Ege-Trans-Arena aufs Eis, um mit der U13 der Bietigheim Steelers eine gemeinsame Trainingseinheit zu absolvieren. In der nächsten Woche wird sich dann der Eishockey-Nachwuchs im Körbewerfen ausprobieren.

Netzwerkkonzept der Porsche AG

Ermöglicht wird dieses ungewöhnliche Sporterlebnis durch ein besonderes Netzwerkkonzept der Porsche AG. Im Rahmen der Jugendförderung „Turbo für Talente“ unterhält der Konzern seit 2016 Partnerschaften mit insgesamt sieben Sportvereinen. Neben fünf Fußballvereinen aus Deutschland und Österreich – darunter auch der SV Stuttgarter Kickers – gehören auch die BBA Ludwigsburg und die Bietigheim Steelers zu diesem Netzwerk. „Porsche will gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Wir fördern ausdrücklich den Nachwuchs und keine Profi-Teams“, betont Romina Eggert, die das Thema Jugendförderung bei Porsche betreut.

„Es geht uns um die Entwicklung vom Talent zur Persönlichkeit. Neben der Förderung des Trainings- und Sportbetriebs legen wir auch Wert auf die schulische und die persönliche Entwicklung der Talente“, fügt Eggert hinzu. Es wird also darauf geachtet, dass sich die Nachwuchssportler auch außerhalb des Trainings- und Spielbetriebs positiv entwickeln. Alle Partnervereine nominieren jedes Jahr drei Talente für eine Auszeichnung. Dabei wird je ein Award für die beste sportliche Entwicklung, die beste schulische Leistung und das außergewöhnlichste soziale Engagement vergeben.

„Das Netzwerk-Konzept ist uns wichtig – also, dass unsere Partnervereine auch untereinander in Kontakt kommen und bleiben. Für die Jugendlichen ist es ein absoluter Mehrwert, was Neues zu probieren und über ihre Grenzen hinauszugehen. Das dient auch der sozialen Entwicklung“, sagt Eggert. Seit September 2022 ist sie bei Porsche im Bereich Jugendförderung tätig. Die Arbeit mit den Nachwuchstalenten bereitet ihr sichtlich Freude. „Nichts ist so schön wie strahlende Kinderaugen. Mir geht das Herz auf, wenn ich sehe, wie die Eishockeyspieler die Basketballer begrüßt haben“, sagt sie.

Mehrere Basketball-Nachwuchstalente standen bis Dienstag noch nie auf dem Eis und taten sich zunächst schwer. Für den Anfang, bis sie sich sicher genug auf den Schlittschuhen fühlten, nutzten sie Verkehrshütchen, um sich beim Laufen auf dem Eis festzuhalten. Der Steelers-Nachwuchs hieß seine Gäste aber herzlich willkommen und griff – zum Teil im wahrsten Sinne des Wortes – helfend unter die Arme.

Unter der Anleitung von Coach Mika Wendell übten die Sportler zunächst die Basics wie Balance halten und skaten. Danach versuchten sie sich auch im Spiel. Sie brachten Schüsse aufs Tor, die die zwei Goalies der Bietigheimer zu parieren versuchten. „Die Basketballer haben ihr Können in dieser einen Einheit schon sehr verbessert“, freut sich Wendell.

Erfolgreiche Saison

Auch Philipp Staiger, einer der beiden Trainer der Basketballer, freute sich mit seinen Spielern, die Spaß an der gemeinsamen Trainingseinheit hatten. „Nächste Woche werden dann die Eishockeyspieler ihre Erfolgserlebnisse haben“, ist er sich sicher.

Die Nachwuchs-Mannschaften sind in ihren Sportarten sehr erfolgreich. Die Steelers haben zwei Mannschaften in dieser Altersklasse am Start. Die erste Mannschaft spielt dabei sogar im süddeutschen Raum. Die U 14 der BBA Ludwigsburg steht schon vor dem letzten Spieltag als Meister der Oberliga fest und nimmt damit an den süddeutschen Meisterschaften teil.  Simon David

 
 
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