Paukenschlag beim Fußball-Oberligisten SGV Freiberg: Trainer Evangelos Sbonias wird den Verein am Saisonende verlassen. Wie der Klub am Dienstag mitteilte, hatte Sbonias die Vereins-Verantwortlichen am Montag in einem persönlichen Gespräch über seinen bevorstehenden Abschied im Sommer informiert. Dabei lief es für den 39-Jährigen sportlich optimal beim Wasen-Klub, den Sbonias seit fast zwei Jahren betreut. Nach 26 Spielen liegt sein Team mit einem Punkt Vorsprung vor den Stuttgarter Kickers auf dem ersten Platz. Schon in der Vorsaison hatte die Sbonias-Elf beim vorzeitigen Saisonabbruch an der Tabellenspitze gestanden. „Die gemeinsame Zeit war und ist geprägt von einer sehr guten, erfolgreichen und intensiven Zusammenarbeit. Wir befinden uns derzeit voll auf Kurs Aufstieg und werden diesen Weg mit unserem Team und allen sportlich Verantwortlichen, fokussiert und entschlossen, gemeinsam zu Ende gehen“, heißt es in der Mitteilung der Freiberger.
Erfolgstrainer geht im Sommer Sbonias verlässt SGV Freiberg
Der Trainer aus Bietigheim kündigt überraschend seinen Abschied vom Oberliga-Spitzenreiter im Sommer an.
Freibergs Sportdirektor Christian Werner lässt seinen Erfolgstrainer derweil nur ungern gehen: „Ich wünsche Laki für die Zeit danach nur das Beste. Natürlich bedauere ich seine Entscheidung, weil ich ihn fachlich und menschlich extrem schätze. Deshalb bin ich mir absolut sicher, dass er seine Arbeit mit der gleichen Akribie, zielorientiert zu Ende führen wird. Trotz meiner Enttäuschung über seine Entscheidung möchte ich mich bei Laki für die bisher geleistete Arbeit und den unermüdlichen Einsatz bedanken.“
Und auch Sbonias Kapitän und Sportlicher Leiter Marco Grüttner bedauert den Abgang seines Coaches: „Ich habe Laki als einen akribischen Trainer und einen herausragenden Menschen kennengelernt. Deshalb bin ich mir auch sicher, dass er die restlichen Spiele gemeinsam mit der Mannschaft alles gibt, um unser gemeinsames Ziel, den Aufstieg, zu erreichen.“
Schon im Winter hatte ein Abgang des Bietigheimers Sbonias aus Freiberg im Raum gestanden. Ein Wechsel zum abstiegsbedrohten Regionalligisten SG Sonnenhof Großaspach hatte sich jedoch zerschlagen. Zu den Wechselgerüchten wollte sich Sbonias auf BZ-Anfrage allerdings nicht äußern. „Das möchte ich nicht kommentieren“, sagt der 39-Jährige. Auch zu den Gründen seines Abschieds äußert sich Sbonias kryptisch: „Wenn man meinen Werdegang verfolgt, sieht man, dass ich meine Entscheidungen immer aus dem Bauch heraus treffe.“ Wo es für den erfahrenen Coach, der auch schon die Bundesliga-Reserve von Werder Bremen als Co-Trainer betreut hatte, weitergeht, steht noch in den Sternen. „Ich bin komplett offen für alles. Das ist mit meiner Familie so abgesprochen“, schließt Sbonias auch Angebote von weiter entfernteren Klubs nicht aus.
