Erligheim Förderung ist bestätigt

Von Jennifer Stahl
Das Rathaus soll barrierefrei werden. Zudem ist die Sanierung der Glasfassade vorgesehen. Foto: /Oliver Bürkle

Die Architektin Sonja Herrmann vom Architekturbüro Herrmann Plus stellte die Planungen für das Rathaus vor. Das Baugesuch kann nun erarbeitet werden.

Das Erligheimer Rathaus soll für alle barrierefrei zugänglich sein und auch die Sanierung der Glasfassade ist vorgesehen. Das steht bereits seit Ende vorigen Jahres fest; in der Sitzung vom 16. November entschied sich der Gemeinderat für die Aufzugvariante B.

„Dezenter wäre Variante A gewesen, hier hätte der Aufzug im Foyer neben dem Treppenaufgang Platz gefunden. Da wären wir aber oben im Pausenraum rausgekommen, deshalb ist das nicht sehr optimal“, erklärte die Architektin Sonja Herrmann vom Architekturbüro Herrmann Plus in der jüngsten Gemeinderatsitzung an diesem Donnerstag.

Aufzug hinter dem Treppenhaus

Variante B verortet den Aufzug im Flur des Rathauses hinter dem Treppenhaus. „Er kann einerseits aus Plexiglas bestehen, da sehe ich allerdings den Nachteil, dass das Traggestell sichtbar ist“, meinte Herrmann. Die bestehende Stahlkonstruktion könne andererseits mit einer Wandgestaltung schließen, die Wand wäre nämlich in diesem Fall sehr präsent. Als Beispiele nennt die Architektin eine Wandbegrünung; sie könnte aber auch mit dem Erligheimer Wappen oder der Silhouette der Gemeinde geschmückt werden.

Das Thema Dach und Glasfassade wurde damals vom Gremium bis zur Klärung der Förderfähigkeit im Landessanierungsprogramm zurückgestellt. Laut Kämmerer Markus Klein wurde diese mittlerweile vom Regierungspräsidium Stuttgart bestätigt: „Im Rahmen des Sanierungsprogramms erhalten wir einen Fördersatz von 60 Prozent“, berichtete er.

Somit ging Herrmann in der Sitzung darauf ein, wie die Sanierungen des Glasdachs und der Glasfassade angedacht sind. „Wir haben ein komplett geschlossenes Dach vorgesehen“, erklärte sie. „Die Dachverglasung soll entfernt und mit Blech abgedeckt werden.“

Die beiden RWA-Flügel, also Rauchwärmeabzüge an der Fensterfront, entfallen wegen des Aufzugs, diese könne man auf das Dach verschieben. Auch eine Photovoltaik-Anlage sei denkbar, beide Themen können aber erst mit der Beauftragung eines Fachplaners geklärt werden.

Verglasung soll erneuert werden

Die Verglasung um das Treppenhaus soll bestehen bleiben und die Gläser lediglich erneuert werden. Der Austausch der Fenster wird aber zurückgestellt, da verschiedene Sachverhalte, wie die Dämmung und Gestaltung, noch zu klären sind.

Die Kosten betragen laut neuer Prognose insgesamt 644 401,42 Euro, 333 497,50 Euro davon für Variante B, also für den Bau eines barrierefreien Rathauses, und 310 903,92 Euro für die Sanierung des Glasdachs und der Glasfassade im Treppenhaus. Hier sind eine mögliche PV-Anlage, die Rauchwärmeabzüge und die Fenster noch nicht mit einberechnet. Die Restfinanzierung, zu der der Austausch der restlichen Fenster zählt, erfolgt dann 2025.

Bürgermeister Rainer Schäuffele merkte noch einmal an, wie wichtig ein barrierefreies Rathaus für die Gemeinde sei. Der Gemeinderat stimmte dem dreigeteilten Beschlussvorschlag einstimmig zu. Das Büro Herrmann Plus wird im nächsten Schritt ein Baugesuch erarbeiten, die Ausschreibung vorbereiten und wird weiterhin mit den Leistungsphasen fünf bis neun beauftragt.

 
 
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