Feuerwehr Ingersheim Zwischen Hofmeister und Bombenfund

Von Jörg Palitzsch
Ehrungen und Beförderungen bei der Ingersheimer Feuerwehr (links Kommandant Andreas Fritz). Foto: /Martin Kalb

Bei insgesamt 32 Einsätzen war die Freiwillige Feuerwehr im vergangenen Jahr 853 Stunden im Einsatz. Ein normales Jahr, so Kommandant Andreas Fritz in seiner Bilanz. Zu den Einsätzen, die besonders in Erinnerung blieben zählt der Brand bei Hofmeister, der Bombenfund in Ingersheim und die Überschwemmungen in Mundelsheim.

Corona hat eine größere Jahreshauptversammlung der Ingersheimer Feuerwehr die letzten zwei Jahre unmöglich gemacht. Die Feuerwehrleute, darunter vier Frauen, hatten trotzdem alle Hände voll zu tun. Und auch die Zeit für Übungen sei im letzten Jahr gut angelegt gewesen, sagte Feuerwehrkommandant Andreas Fritz in seinem Rückblick bei der Hauptversammlung am Samstag.

Geübt wurde an 85 Terminen, vor allem die Einweisungsfahrten mit dem neu in Dienst gestellten LF 10 nahmen viel Zeit in Anspruch. Laut Fritz gab es 2022 insgesamt 32 Einsätze, deren Anzahl die Feuerwehr unter der Rubrik „normales Einsatzjahr“ verbucht. Ein Höhepunkt sei eine Bootsübung auf dem Neckar gewesen.

Weltkriegsbombe

Exemplarisch erinnerte der Kommandant an einige der Einsätzen. So wütetet am 19. Mai eine Superzelle über dem Landkreis, die vor allem Mundelsheim in Mitleidenschaft zog. Nach einer Anforderung der dortigen Feuerwehr, arbeitete die Ingersheimer Wehr an verschiedenen Einsatzstellen in der Weinbaugemeinde mit.

Ein weiteres größeres Ereignis war der Fund einer Weltkriegsbombe bei Tiefbauarbeiten in der Pleidelsheimer Straße am 13. Juli. In Zusammenarbeit mit dem Kampfmittelräumdienst, dem DRK und der Polizei räumte die Feuerwehr den Evakuierungsbereich und stellte den Brandschutz während der Entschärfung sicher. Unterstützung leistete die Wehr auch beim Vollbrand des Möbelhauses Hofmeister. Insgesamt war die Feuerwehr für alle Einsätze 852 Stunden im Einsatz, man sei auch über die Gemarkung hinaus einsatzfähig, so Fritz.

Ausdrücklich bedankte sich der Kommandant bei Bürgermeisterin Simone Lehnert, der Verwaltung und dem Gemeinderat, die für eine angemessene Ausrüstung und die notwendigen Gerätschaften gesorgt hätten. Lehnert sagte in ihrer Ansprache, man müsse künftig auf die wachsenden Anforderungen reagieren. Dies sei nur mit einer Feuerwehr zu schaffen, die verlässlich zusammenhalte. Eine Grundlage sei eine gute Kommunikation und klare Absprachen, damit dies funktioniere.

Keine Nachwuchsprobleme

In den Berichten zeigte sich, wie gut die Feuerwehr aufgestellt ist. Jugendwart Alexander Mann machte deutlich, dass man keine Nachwuchsprobleme habe, Lukas Martner trat am Samstag aus der Jugendfeuerwehr zur regulären Wehr über. Kassier und Schriftführer Bernhard Burk ging auf die eingeführte Umsatzsteuer ein und Zugführer Sven Schaaf informierte über die Ausbildung der Maschinisten. Darüber hinaus traf sich die Alterwehr mit Wolfgang Veigel 2022 zehn Mal.

Am Samstag gab es auch eine ganze Reihe von Ehrungen und Beförderungen. Die Ernennung zum Feuerwehrmann erhielten Holger Aymar, Matthias Fink, Justin Klaiber und Julian Männer. Befördert zum Oberfeuerwehrmann wurden Fabian Bulling, Jonas Lenz, Tino Maier und Janik Nägele. Hauptfeuerwehrmänner sind jetzt Kevin Eggert, Heiko Flohr und Pascal Kofink.

Bernhard Burk wurde zum Brandmeister befördert. Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre erhielten Daniel Volk, Jürgen Würth, Thomas Zeltwanger und Stefanie Scheller. Walter Huber ist seit 60 Jahren bei der Feuerwehr.

Die aktive Wehr in der Einsatzabteilung zählt insgesamt 59 Personen, davon drei Frauen und in der Alterwehr sind 33 Feuerwehrleute. In der Jugendfeuerwehr sind zwei Mädchen und 18 Jungs. In diesem Jahr findet auch wieder ein Feuerwehrfest statt. Es steht vom 1. bis 3. April an.  

 
 
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