Feuerwehr Sachsenheim Feuerwache im Kirbachtal rückt näher

Von Martin Hein
Blick auf den geplanten Standort der Feuerwache. Im Einsatzfall sollen die Fahrzeuge ohne Martinshorn ausrücken. Foto: /Martin Kalb

Der Flächennutzungsplan für die Feuerwehr im Kirbachtal wurde geändert. Der Entwurf des Büros BIT Architekten wird gebilligt. 

Die Feuerwache im Kirbachtal nimmt Gestalt an. Michael Ilk, Leitung Fachbereich Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit, erläuterte den Gemeinderäten den aktuellen Stand. „Wir eilen mit großen Schritten in die Realisation“. Bei zwei Tagesordnungspunkten ging es um den Bebauungsplan „Feuerwehr Kirbachtal“. Dem Gremium lag ein so genannter Abwägungsvorschlag für Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange sowie Nachbargemeinden vor. Zudem wurde die Feststellung der Änderung des Flächennutzungsplans des Büros BIT Architekten Karlsruhe beschlossen.

Aufstellungsbeschluss schon 2020 gefasst

Den Aufstellungsbeschluss für diesen Bebauungsplan sowie die Durchführung der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung hatte der Gemeinderat bereits Anfang Dezember 2020 gefasst. Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit wurde nach öffentlicher Bekanntmachung von Anfang Januar 2021 bis Mitte Februar 2021 in Form einer öffentlichen Auslegung vorgenommen.

Im Nachgang hat die Stadt mit dem Büro BIT Architekten den Antrag auf die Zielabweichung erarbeitet. Dieser Antrag wurde im November 2021 beim Regierungspräsidium eingereicht und knapp ein Jahr später genehmigt. Damit wurde die Änderung des Flächennutzungsplans sowie der Bebauungsplan „Feuerwehr Kirbachtal“ und die Abweichung vom Planansatz „Regionaler Grünzug“ zugelassen.

Ilk erinnerte daran, dass wegen der Lage im Flora-Fauna-Gebiet (FFH-Gebiet) dieses Zielabweichungsverfahren notwendig war (die BZ berichtete). An dem künftigen Feuerwehr-Standort sei wichtig, dass es keine Beeinträchtigung für die Landwirtschaft gibt. Beispielsweise wird, wie Michael Ilk erläuterte, die Feuerwehr im Einsatzfall ohne Blaulicht und Martinshorn ausrücken und beides erst in einiger Entfernung zur Feuerwache aktivieren. Zudem werde es keinen Übungsturm geben.

Es gibt drei Ausgleichsmaßnahmen

Das Institut für Botanik und Landschaftskunde mit Sitz in Karlsruhe hat einen Umweltbericht zur artenschutzrechtlicher Prüfung erstellt. Die daraus resultierenden Festsetzungen wurden, so Ilk weiter, in den Bebauungsplan übernommen. Insgesamt sind drei Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen. In den Gewannen Hagenbach und Rohrbach sollen Magerwiesen entstehen. Auch eine Anregung des Naturschutzbund (NABU) zur Schaffung einer Streuobstwiese soll umgesetzt werden. Dabei sei die Stadt jedoch vom Land Baden-Württemberg abhängig, das diese Fläche an die Stadt verkaufen müsse.

Michael Ilk wies in diesem Zusammenhang das Gremium darauf hin, dass durch die Maßnahme „Feuerwehr Kirbachtal“, ein Defizit von insgesamt knapp 23 700 Ökopunkten entstehe. Durch diese Ausgleichsmaßnahmen würde man knapp über 34 000 Ökopunkte erzielen. Damit liege man in der Summe deutlich im Plus, so Michael Ilk.

Das Büro BIT Architekten empfiehlt zudem eine Lichtzeichenanlage mit Bedarfsschaltung an der künftigen Feuerwache zu installieren. Damit könne das Ausrücken der Feuerwehrfahrzeuge geregelt werden. Dies würde auch die Verkehrssicherheit erhöhen. Schlussendlich soll auch der Entwurf des Büros KIT Architekten Karlsruhe öffentlich ausgelegt werden.

Im Gremium herrschte große Einigkeit. 20 Mitglieder des Gemeinderats stimmten für die Beschlussvorlagen, drei enthielten sich.

 
 
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