Finale des Fußball-Bezirkspokals Ein Tor entscheidet das Finale

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Enttäuscht schauen die Spieler des FV Löchgau nach dem Schlusspfiff im Finale des Bezirkspokals in Ensingen dem SV Leonberg/Eltingen beim Feiern zu. Foto: /Bernd Leitner

Im Endspiel des Bezirkspokals muss sich der FV Löchgau II durch einen Treffer aus abseitsverdächtiger Position dem SV Leonberg/Eltingen beugen.

Pokalsiege sind so schön“, sangen die Spieler und Verantwortlichen des SV Leonberg/Eltingen mit ihren Fans nach dem Abpfiff des Finales des Bezirkspokals in Ensingen. Mit dem 1:0 (0:0)-Sieg gegen den FV Löchgau II hatten sie ihr Saisonziel erreicht. „Im Sommer haben wir gesagt, dass wir den Pokal gewinnen wollen“, sagt Trainer Benjamin Schäffer.

Wenige Meter daneben standen die Löchgauer und mussten dem regen Treiben der Leonberger und Eltinger zuschauen. „Es fällt sehr schwer, den Gegner beim Feiern zu sehen. So ein Finale zu verlieren, ist doppelt bitter“, erklärt Fabrizio D’Amario.

Der FVL-Trainer haderte vor allem mit dem Tor des Tages. Bei einem Konter schickte Marco Seufert Marco Gritsch tief. Und der SVL-Stürmer ließ Löchgaus Torwart Patrick Henne keine Chance (75.). „Das war eine ganz kritische Situation. Alle sagen, es war eine klare Abseitsposition von Gritsch“, berichtet D’Amario. Sein Gegenüber Schäffer nimmt es pragmatisch: „Wir hatten Linienrichter, es gab keine Ausreden. Der Kollege muss es halt sehen, wenn es Abseits war.“

SVL schnuppert am 1:0

Die Löchgauer hatten allerdings in der ersten Halbzeit auch das ein oder andere Mal Glück, dass sie nicht in Rückstand geraten waren. Doch Henne zwischen den Pfosten der FVL-Reserve zeichnete sich einige Male aus. Bei der besten Möglichkeit der Leonberger und Eltinger – Patrick Hofmann verlängerte eine Flanke in Richtung langer Pfosten – lenkte der Torwart den Ball auf Knöchelhöhe gerade noch um den Pfosten (27.). Ein Volleyschuss von Axel Weeber, nachdem eine Ecke von Fabian Hahlgans verlängert worden war, strich knapp drüber (35.). Und bei einem unangenehmen Aufsetzer von Gritsch war Henne zur Stelle (42.). „Die gefährlichen Situationen in Hälfte eins waren alles Standards. Die sind schwer zu verteidigen. Leonberg/Eltingen hat ein paar gute Schützen und Kopfballspieler. Da hatten wir auch ein bisschen Glück, aber auch einen guten Torwart“, erklärt D’Amario.

Nach dem Seitenwechsel waren die Löchgauer besser in der Partie. Doch sowohl Felix Koppes als auch Daniel Gelts Schüsse waren jeweils zu zentral auf Torwart Silas Herzer gehalten (57./61.). Und als nach einem Freistoß der Ball Philipp Maginot vor die Füße fiel, schloss der FVL-Rechtsaußen etwas zu überhastet ab und verzog (86.). Gut zehn Minuten davor war Herzer zur Stelle, als Maginot versuchte, den Schlussmann des SVL im kurzen Eck zu überraschen (74.). „Da hatten wir nicht die Ruhe“, berichtet D’Amario, der die Leonberger und Eltinger abgeklärter sah. „Sie sind deutlich erfahrener und reifer. Für meine Jungs war das heute ein Erlebnis und was zum Lernen.“

Löchgauer Abwehr steht sicher

Dennoch war der SVL auch nach der Pause näher dran am Führungstreffer. Doch Henne lenkte einen Schlenzer von Ennio Ohmes um den Pfosten (53.). Und als Hofmann frei vor dem Löchgauer Kasten uneigennützig noch mal querlegte, klärte Silas Hilligardt zur Ecke (70.). „Wir hatten ein Chancenplus in der ersten Halbzeit. Wenn wir so weiterspielen, ist der Treffer überfällig“, erklärt Schäffer. „Gegen die Löchgauer ist es für uns aber schwer, ein Tor zu erzielen. Wir tun uns schwer, weil sie es gut wegverteidigen. Außerdem machen sie es gut mit ihren Hünen hinten drin.“

SV Leonberg/Eltingen: Herzer – Häusler, Hahlgans, Nufer – Weeber, Kern (63. Öztürk), Hampel (88. Schuhmacher), Seufert – Patrick Hofmann (90.+1 Ekmen) – Ohmes (71. Stahl), Gritsch. FV Löchgau II: Henne – Decker (83. Golchert), Florian Morlok, Kugler, Hilligardt – Maginot, Tim Morlok, Reiß, Holoch (76. Fischer) – Gelt (83. Timpf), Koppe (69. Walter).

Heimsheim setzt sich klar gegen Asperg durch

Mit dem TSV Heimsheim feierte auch bei den Frauen ein Team aus dem Altkreis Leonberg den Sieg im Bezirkspokal. Die Mannschaft von Trainer Dietmar Bulla schlug in Ensingen den SB Asperg mit 4:0 (2:0). Maike Bulla (36.) und Natalie Hieronymus (42.) brachten den TSV mit einem Doppelschlag in Front. Direkt nach dem Seitenwechsel gelang Sophia Füeß das 3:0 (46.). Den Schlusspunkt setzte erneut Hieronymus (88.).

Angefeuert wurden die Heimsheimerinnen auch von den Fußballerinnen des FSV 08 Bietigheim-Bissingen, die den Halbfinalsieg gegen den TSV aberkannt bekommen hatten, weil sie eine Spielerin eingesetzt hatten, die nicht auf dem Spielberichtsbogen gestanden war. Die Bissingerinnen hatten ein Banner mit dem Spruch „Gern geschehen“ ausgerollt.

 
 
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