Flächenentwicklung Stadt sichert Flächen am Feuerwehrstandort

Von Uwe Mollenkopf
Der Standort der Feuerwehr in Bissingen und das Nachbargrundstück, für das jetzt ein Vorkaufsrecht beschlossen wurde. Foto: Martin Kalb

Der Gemeinderat von Bietigheim-Bissingen hat für den Bereich „Ludwigsburger Straße, Forchenweg ein Vorkaufsrecht beschlossen.

Um eine Weiterentwicklung des Feuerwehrstandorts Bissingen zu sichern, hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zum Mittel eines besonderen Vorkaufsrechts gegriffen. Die Entscheidung fiel einstimmig.

Wie berichtet musste aufgrund der Beschaffung neuer Wechselladerfahrzeuge (WLF), die im Vergleich zu den bisherigen Fahrzeugen der Feuerwehr sowohl größere Abmessungen als auch ein höheres Gewicht aufweisen, auf dem Grundstück der Bissinger Feuerwehr im Forchenweg 5 eine zusätzliche Fahrzeughalle errichtet werden. Bereit in den vergangen Jahren waren ein Außenwaschplatz eingerichtet und ein Schulungsraum angebaut worden. Die Folge: „Mit der Erstellung der Wechselladerfahrzeug-Halle hat der Standort der Feuerwehr Bissingen keine bauliche Erweiterungsmöglichkeit mehr“, erläutert Claudia Schneider vom städtischen Presseamt.

Fläche umfasst
2000 Quadratmeter

Dabei ist laut Stadtverwaltung auch zu beachten, „dass für den reibungslosen Ablauf im Einsatzfall und das Abstellen anrückender Fahrzeuge sowie für Übungen, Materialprüfung und -wartung auf dem Feuerwehrhof ausreichende Außen- beziehungsweise Hofflächen zur Verfügung stehen müssen, die nicht überbaut werden können“. Da der Feuerwehrbedarfsplan das Beibehalten der beiden Feuerwehrstandorte Bietigheim und Bissingen empfehle, sei somit für eine weitere bauliche Entwicklung des Feuerwehrstandorts Forchenweg in Bissingen Grunderwerb erforderlich.

Im Auge hat die Stadtverwaltung dabei das nördlich angrenzende Flurstück, das mit einem Werkstattgebäude bebaut ist und derzeit einen Reifenservice beherbergt. Der Bebauungsplan „Änderung Tammer Weg“ (1964) weist die Fläche als Gewerbegebiet aus. Das Flurstück ist laut Stadtverwaltung mit 2000 Quadratmetern ausreichend groß, um die künftige Entwicklung des Feuerwehrstandortes Bissingen mit seinem Bestand von 3200 Quadratmetern sicherzustellen. Vorbehaltlich einer eingehenderen baulichen Prüfung könnten die Gebäude für die Zwecke der Feuerwehr weiter genutzt werden.

Konkrete Vorstellungen über eine mögliche zukünftige Nutzung des Geländes gebe es aber nicht, sagt Claudia Schneider. Auch Verkaufsabsichten lägen der Stadt nicht vor. Es gehe darum, für die zukünftige Entwicklung den Zugriff auf die Fläche zu haben.

Das Vorkaufsrecht ermöglicht es der Stadt, dass sie bei einem Verkauf der Fläche diese zum ausgehandelten Preis erwerben kann (siehe Infokasten).

Wie es in der Ratsvorlage weiter heißt, wird bei der räumlichen Abgrenzung des Vorkaufsrechts auch die westlich angrenzende Wohnbebauung angemessen berücksichtigt. „Insbesondere sollen die Zu- und Abfahrt im Einsatzfall im Bereich der Ludwigsburger Straße bleiben beziehungsweise zum Schutz der Wohnbebauung dorthin verlagert werden, so die planerischen Überlegungen. Es soll eine „möglichst klare bauliche Abgrenzung“ geben.

Tammer Straße
wird nicht belastet

Das Flurstück besitze hierfür aufgrund seiner Lage an der Ecke Ludwigsburger Straße und Schillerstraße günstige Voraussetzungen. Die Zufahrt für die Feuerwehr wie auch für anrückende Feuerwehrleute sei über die Schiller- und Ludwigsburger Straße sehr gut gelöst. Die enge Tammer Straße werde somit nicht belastet. Die sonstigen an den Feuerwehrstandort angrenzenden Grundstücke seien für eine zukünftige bauliche Entwicklung hingegen nicht geeignet, so die Stadtverwaltung.

 
 
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