Forum am Schlosspark So viele Veranstaltungen wie noch nie

Von Susanne Mathes
Die neue Saison im Forum steht bevor Foto: Forum am Schlosspark

Mit spannenden Tanz-Compagnien, Theater, Oper, Jazz und Weltmusik startet das Forum am Schlosspark in Ludwigsburg optimistisch in die Saison 22/23.

Die Schlossfestspiele liefern derzeit noch Kulturerlebnisse am laufenden Band, da kommt – pickepackevoll, abwechslungsreich und neugierig machend – auch schon das Programm des Forums am Schlosspark für die Saison 2022/23 daher. Die Überbrückungszeit für an Tanz, Theater und Konzerten interessierte Menschen ist deshalb denkbar kurz: Von Oktober ist quasi durchweg etwas geboten auf den Bühnenbrettern des Forums. Denn, wie Fachbereichsleiterin Wiebke Richert sagt: „In Ludwigsburg liegt Kultur im Wesen der Stadt.“ Mit den ausgewählten Produktionen wolle man „zu den Zeitläufen und unserem Leben Stellung beziehen, die Welt zu uns holen“.

Der Kontakt zu den Abonnenten soll erhalten bleiben

Im Gegensatz zu anderen Spielstätten hat das Forum in der Corona-Zeit mit all den Unsicherheiten, Beschränkungen und Umplanungen nicht die Abonnements aufgelöst. Sind die Stränge zu den Abonnenten einmal gekappt, lassen sie sich danach schwer wieder zusammenfügen, so die Einschätzung des Programmgestaltungs-Teams. „Auch wenn es eine enorme Herausforderung war, beispielsweise Vorstellungen zu teilen und dann 1000 Abonnentinnen und Abonnenten abzutelefonieren, ob sie lieber um 16 oder um 20 Uhr kommen wollen“, berichtet der Künstlerische Leiter Lucas Reuter.

Feste Mieten sind vor allem bei Ballettfreunden gefragt. Für sie sind in der neuen Spielzeit spannende Produktionen dabei: etwa von der Choreografin Eun-Me Ahn, „der bedeutendsten Vertreterin des zeitgenössischen südkoreanischen Tanzes“, so Reuter, deren Gastspiel „North Korea Dance“ sich mit der abgeschotteten anderen Hälfte des Landes auseinandersetzt. Aber auch der amerikanische Tanzexzentriker Richard Siegal, das Ballett Dortmund mit Aleksander Ekmans „Mittsommernachtstraum“ – „eine wahre Ausstattungsorgie, ich bin gespannt, wie wir das ganze Material auf die Bühne bekommen“, sagt Reuter – , das kroatische Ballett Rijeka, die John Cranko Schule oder Danza Contemporánea de Kuba geben vielversprechende Gastspiele.

Mannheimer Nationaltheater weicht nach Ludwigsburg aus

Das Forum wird auch partielle Ausweichbühne des Nationaltheaters Mannheim, das generalsaniert wird. Das beschert Ludwigsburg Abende wie die legendäre Loriot-Version des „Rings der Nibelungen“ – alle vier Ring-Opern auf einen gestrafften, humoristischen Abend komprimiert – und eine konzertante Aufführung von Puccinis erster Oper „Le Villi“. Theater gibt es mit der feministischen Ibsen-Variante „Die Volksfeindin“ oder der Schauspiel-Adaption von Sasa Stanisics autobiografischen Roman „Herkunft“. Liebhaber sinfonischer und kammermusikalischer Abende bekommen das MDR-Sinfonieorchester, das Bergen Philharmonic Orchestra und Solisten wie den Geiger Christian Tetzlaff oder den Chopin-Preisträger Rafal Blechacz zu hören. Ein Glanzlicht soll das Gastspiel des Orchestre Francais de Jeunes unter Michael Schønwandt werden, das anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums der Ludwigsburger Rede an die deutsche Jugend von Charles de Gaulle auf dem Programm steht – allerdings erst am 13. Dezember. Auch die Gaechinger Kantorey ist im Programm vertreten, sowie etliche Jazz- und Weltmusik-Abende. Alles in allem sind es mit mehr als 60 Veranstaltungen so viele wie noch nie. Einige sind auf junges Publikum abgestimmt, für das es auch ein eigenes Abo gibt.

Der Abo-Vorverkauf – es gibt verschiedene Fest- und Wahlabos – beginnt jetzt, der Verkauf der Einzelkarten am 1. August.

www.forum.ludwigsburg.de

 
 
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