Frauenhandball: SG BBM Bietigheim SG BBM will gleich wieder ein Ausrufezeichen setzen

Von bzh
Der spanische Neuzugang Kaba Gassama – hier im Bietigheimer Testspiel gegen Metz – wird am Sonntag auch im Supercup gegen Oldenburg auf viel Widerstand treffen. Foto: Ralf Poller/Avanti

Die Gaugisch-Sieben kämpft im Supercup gegen den VfL Oldenburg um den ersten Titel der Saison.

Am Mittwoch feierte der THW Kiel seinen dritten Supercup-Sieg in Serie. Die „Zebras“ bezwangen in Düsseldorf den Meister SC Magdeburg mit 36:33. Die Frauen der SG BBM Bietigheim könnten dieses Kunststück am Sonntag (16.30 Uhr) mit einem Erfolg beim VfL Oldenburg nachmachen. Nach den Siegen bei den letzten Supercup-Endspielen gegen den Thüringer HC und Borussia Dortmund ist die SG, die diese Trophäe auch schon 2017 gegen Buxtehude gewonnen hat, in Oldenburg Favorit.

Die Zahl 100 steht zweimal im Blickpunkt. Oldenburg feiert „100 Jahre Handball im VfL“, und genau 100 Tage vor dem Supercupspiel standen sich Bietigheim und der VfL im Endspiel des Final Four um den DHB-Pokal gegenüber. Das verlief weitaus spannender als erwartet. Die als klarer Außenseiter angetretenen Niedersächsinnen hielten die Partie in Stuttgart lange offen. In einem enorm torreichen Duell war der VfL bis zum 28:24 in der 45. Minute nahezu auf Augenhöhe, hatte dem mitreißenden Schlussspurt des Viadukt-Teams dann aber nichts mehr entgegenzusetzen und unterlag 30:40.

Als Pokalfinalist qualifizierte sich der VfL nicht nur für die European League, sondern zog auch ins Spiel um den Supercup ein. Zwei im Final Four überragende Spielerinnen müssen die Norddeutschen aber ersetzen. Torfrau Julia Renner hat ihre Karriere beendet. Spielmacherin Merle Carstensen, die gegen die SG achtmal traf, fällt wegen eines Fingerbruchs aus. Noch ein Treffer mehr als Carstensen gelang Katrin Pichlmeier, die in der Vorsaison mit 151 Buden zweitbeste Bundesliga-Torjägerin war.

Pichlmeier läuft gegen die SG meist zur Hochform auf. Die 26-jährige Halblinke dürfte es im Angriff vor allem mit der Spanierin Kaba Gassama und der Dänin Annika Meyer zu tun bekommen. Die beiden SG-Neuzugänge sollen in der Abwehr die wichtige Position der verletzten Danick Snelder übernehmen. „Zuletzt in Metz hat das schon sehr gut geklappt“, freut sich Gaugisch. „Es zahlt sich aus, dass wir intensiv daran gearbeitet haben, Kaba und Annika im Innenblock zu integrieren.“

Lob verteilt auch VfL-Trainer Niels Bötel: „Bietigheim gehört für mich zu den vier, fünf Topmannschaften in Europa.“ Markus Gaugisch hört das sicher gern, wird Oldenburg aber nicht unterschätzen und erwartet dies auch von seinem Team. „Der Supercupsieg im Vorjahr eine war die Basis für eine fantastische Saison. An diese Leistung wollen wir anknüpfen und werden daher alles geben, um die Trophäe zu verteidigen und gleich zum Beginn der neuen Runde ein Ausrufezeichen setzen.“

 
 
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