Freudental Ortsdurchfahrt „Harte Lösung“ für Umleitung der Pforzheimer Straße

Von Gabriele Szczegulski
Die Pforzheimer Straße in Freudental wird zwischen Ortsbeginn bis zur 90-Grad-Kurve im Ortsinneren für drei bis vier Monate komplett gesperrt. Teilweise gehen die Umleitungen über Sachsenheim. Foto: /Oliver Bürkle

Ab Mai wird die Straße Richtung Hohenhaslach für drei bis vier Monate wegen ihrer Sanierung gesperrt. Eine Durchfahrt ist nur für Anliege möglich. 

Das wird so richtig hart für den Durchgangsverkehr“ kündigte Freudentals Bürgermeister Alexander Fleig am Mittwoch in der Gemeinderatsitzung an, als es um die Sanierung der Pforzheimer Straße Richtung Hohenhaslach ging. Man habe sich mit den Fachleuten der Polizei, Feuerwehr, Verkehrsamt und des Landratsamts auf die „harte Lösung“ für die Umleitung in dieser Zeit entschieden, so Fleig.

Umleitung als Einbahnstraße

Das bedeutet, ab Anfang Mai wird die Pforzheimer Straße ab der 90-Gradkurve im Zentrum Freudentals bis zum Ortsausgang gesperrt. Vom Kreisverkehr beim Penny-Markt wird der Verkehr in Richtung Hohenhaslach über die Alleenstraße, in der dann Parkverbot herrschen wird und den Greuther Weg durchs Wohngebiet geleitet. Allerdings nur als Einbahnverkehr, weil „im Greuther Weg kein Begegnungsverkehr möglich ist“, so Fleig. Das sei, so Fleig, aber hauptsächlich für die Freudentaler Einwohner, der Fernverkehr werde schon am Kreisverkehr beim Penny nach Sachsenheim oder Bietigheim-Bissingen abgeleitet.

Für den Schwerlastverkehr ist diese Umleitung auch gesperrt, er wird über das Königsträßle Richtung Kleinsachsenheim geleitet. Von Hohenhaslach wird dann kein Durchkommen nach Freudental möglich sein. Autofahrer aus Hohenhaslach müssen über Kleinsachsenheim oder Bietigheim-Bissingen fahren, wenn sie nach Freudental wollen. Von Tripsdrill her wird der Verkehr auch gleich am Kreisel beim Penny umgeleitet. Drei bis vier Monate lang wahrscheinlich ab dem 6. Mai werden die Arbeiten an der Pforzheimer Straße dauern, die komplett saniert wird.

Ja, es sei für viele eine schier unzumutbare Lösung, aber anders gehe es nicht, da das Landratsamt es nicht erlaube, die Umleitungsstrecke über die nicht für den Verkehr zugelassenen Feld- und Weinbergwege zuzulassen, sagte Fleig. „Die Umleitung wird jeden Freudentaler betreffen und ärgern“, sagte er. Wenn jemand beispielsweise aus Freudentals Ortsmitte im Restaurant Gosch essen gehen wolle, könne er den Hinweg über die Alleenstraße und den Greuther Weg nehmen. Zurück müsse er aber über Hohenhaslach und Sachsenheim fahren. „Da ist es besser, man geht zu Fuß“, so Fleig. Auch die Busse werden umgeleitet, es werde eventuell ein Ersatzverkehr zwischen Hohenhaslach und Freudental eingerichtet. Alle betroffenen Anwohner seien direkt informiert worden, es gebe aber am Dienstag, 23 April, eine Infoveranstaltung mit allen Details.

In der Pforzheimer Straße wird so gut wie alles saniert: Neben der Straßensanierung durch das Land, die Erneuerung der Wasserleitungen und der Wasseranschlüsse im gesamten Bereich, der Ausbau des Nahwärmenetzes, der Umbau der Bushaltestellen Besigheimer Straße und Gewerbegebiet, der Ausbau des Stromnetzes durch die Netze BW sowie das Einsetzen von Leerrohren durch die Telekom.

Die Maßnahmen wurden öffentlich ausgeschrieben und in der Gemeinderatsitzung vergeben. Nur die Heilbronner Firma Rolf Scheuermann hatte ein Angebot abgegeben. Das Angebot schließt mit Gesamtkosten in Höhe von 842 000 Euro brutto ab. Das Angebot liege, so Fleig, um 200 000 Euro sogar unter der Kostenschätzung.

Die Gemeinderäte stimmten nicht nur der Vergabe der Arbeiten an die Firma Scheuermann zu, sondern auch der in der Kostenberechnung enthaltenen kompletten Sanierung der Gehwege, der Erneuerung der Masten der Straßenbeleuchtung sowie der Umgestaltung einer Freifläche an der Ecke Gartenstraße, die eigentlich kein Bestandteil der Planungen waren.

 
 
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