Frühere Öffnungen in Bietigheim-Bissingen möglich Notbetreuung wird wieder aktiviert

Von Gabriele Szczegulski
Das Kinderhaus Mikado im Wohngebiet Kreuzäcker: Gespannte Blicke nach den Corona-Lockerungen: wann geht die Tür wieder auf?⇥ Foto: Archiv/Martin Kalb

Auch die Betreuungseinrichtungen für Kinder bleiben geschlossen, laut Bietigheim-Bissingen vorerst bis zum 17. Januar.

Die Kinderbetreuungseinrichtungen in Bietigheim-Bissingen bleiben geschlossen, vorerst bis zum 17. Januar, sagt Anette Hochmuth, Pressesprecherin der Stadt. Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidentenkonferenz hatten am Dienstag eine Schließung der Kitas bis zum 31. Januar beschlossen. Das baden-württembergische Kultusministerium will bis 17. Januar sehen, wie sich das Infektionsgeschehen im Land entwickelt hat und gegebenenfalls Grundschulen und Kitas schon vorher öffnen.

Eine Notbetreuung für die Kinder der Kitas der Stadt erfolgt, sofern möglich, zu den bisherigen Betreuungszeiten an den regulären Öffnungstagen, teilt die Stadtverwaltung mit. Eltern, deren Kinder zurzeit bereits die Notbetreuung besuchen, brauchen keinen neuen Antrag zu stellen. Das Formular zur Anmeldung ist auf der Homepage der Stadt zu finden. Dort sind auch die Voraussetzungen für die Notbetreuung erläutert. Anträge zur Aufnahme in die Notbetreuung ab Montag, 11. Januar, sollen bis spätestens Freitag, 8. Januar, 8 Uhr, vorliegen. Für spätere Zeitpunkte muss spätestens am Vortag bis 11 Uhr der Antrag eingereicht sein. Dringend benötigt wird eine Unabkömmlichkeitsbescheinigung des Arbeitgebers, das Formular ist ebenfalls auf der städtischen Homepage eingestellt.

Die Stadt bittet aus Gründen des Infektionsschutzes, die Notbetreuung in den Schulen und Kitas nur in Anspruch zu nehmen, wenn dies zwingend erforderlich ist.

Eine vom Gesamtelternbeirat aller Kitas Bietigheim-Bissingen (GEB) durchgeführte Umfrage während des ersten Lockdowns habe gezeigt, dass die Eltern die Schließung der Kitas als große Belastung für sich und die Kinder ansehen. Auch die persönlichen Erfahrungen der Eltern hätten gezeigt, wie wichtig die Betreuung und der Kontakt mit Gleichaltrigen für die Entwicklung der Kinder ist. „Daher sehen wir es als wichtig an, dass die Kindertageseinrichtungen möglichst bald wieder allen Kindern zugänglich sind. Dies sollte weit oben in der Prioritätenliste stehen“, teilt der GEB in einem Schreiben mit.

Kinder und Eltern nicht allein lassen

Positiv aber sei, dass die Einrichtungen während des aktuellen Lockdowns arbeitenden Eltern (beide berufstätig und unabkömmlich) eine relativ umfängliche Möglichkeit zur Notbetreuung gegeben hat, sodass hier zumindest keine Doppelbelastung entstehen musste. Hinzu komme, dass der Lockdown, wie bei den Schulen, in vielen Einrichtungen ohnehin zeitweise mit einer geplanten Schließzeit einherging und die Familien so nicht wie vergangenen März mit voller Härte treffe.

„Möglichst schnell dürfen aber auch die anderen Kinder und Familien nicht weiter allein gelassen werden“, heißt es in der Mitteilung des Gesamtelternbeirats weiter. Durch die Bestimmungen unter Pandemie-Bedingungen sei es vor allem für größere Einrichtungen ohnehin schon schwieriger geworden, ihrem pädagogischen Auftrag nachzukommen. „Die Kinder brauchen die regelmäßige und eine möglichst hochwertige Betreuung für ihre Entwicklung“, so der Gesamtelternbeirat.

www.bietigheim-bissingen.de

 
 
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