Frühjahrsturnier des Reitervereins Bietigheim-Bissingen Julia Bögner und Quinn sind bestes Duo in der S*-Dressur

Von Helga Spannhake
Jessica Pecha vom RFV Schwendi auf Rosenduft hatte mit dem Sieg bei der S*-Dressur im Erlengrund nichts zu tun, war aber als Sechste noch platziert. Foto: Avanti/Ralf Poller

Nach einigen Bronzeschleifen bei verschiedenen Prüfungen gewinnt die Reiterin vom RFV Scheerwiesental Schwieberdingen in Bietigheim-Bissingen.

Alles lief im Erlengrund reibungslos während der zwei Turniertage. Zur letzten, der elften Prüfung am Sonntagnachmittag setzte dann allerdings immer stärker werdender Regen ein. Das vorhergesagte Unwetter blieb zum Glück aus, und auch die Regentropfen versiegten. Die 17 Reiter-Pferd-Teams konnten ihre Dressurprüfung ungestört auf dem Außenplatz fortsetzen. Gefordert war in der Klasse S* die gängige Aufgabe S3, die unter anderem halbe Pirouetten, versammelten Trab und Galopp sowie beidseitiges Traversieren und Galoppwechsel mit je drei und vier Sprüngen verlangte. Als Bonbon für die Teilnehmer wurde die Aufgabe während des Rittes eingelesen, was durchaus nicht üblich ist.

Nur für Amateure ausgeschrieben

An den Richtertischen saßen Doris Bürger, Andreas Grams und Heidi Lebherz – alle drei bestens bekannt und in vielen Einsätzen bewährt. Sie beurteilten Losgelassenheit, Takt, die Ausführung der Lektion, Ausdruck sowie die Harmonie zwischen Pferd und Reiter. Ausgeschrieben war die Prüfung in diesem Jahr ausschließlich für Amateure, denn Bietigheim-Bissingen war zusätzlich die zweite Station zur Qualifikation zur sechsten baden-württembergischen Amateurmeisterschaft Dressur.

Mehrfach landete sie in diesem Jahr bei verschiedenen Dressurturnieren bereits auf dem dritten Platz, nun gewann Julia Bögner vom RFV Scheerwiesental Schwieberdingen die S*-Dressurprüfung auf ihrem achtjährigen Deutschen Sportpferd Quinn VR. Mit 68,73 Prozent folgte Christine Eberbach aus Sindelfingen, auf dem zweiten Platz, und Mona-Sophie Bimmel vom PSG Wellerhof Aspach sicherte sich mit ihrem Hannoveraner Fabricio von Nymphenburg den dritten Platz.

Die Turniere des Reitervereins Bietigheim-Bissingen erfreuen sich in der Szene großer Beliebtheit. Gelobt wird die stets gute Organisation sowie die gepflegte weitläufige Anlage – und sowohl der Vorsitzende Klaus Dieterich als auch die Turnierleiterin Claudia Schade waren sehr zufrieden: „Es war ein gutes Turnier ohne Probleme“, erklärten die beiden unisono. Und mit 349 Nennungen gab es außerdem knapp 30 mehr als im vergangenen Jahr. Im September findet in Ludwigsburg das Finale zum Pony Dressur Master Baden-Württemberg 2023 statt. Die zehn punktbesten Paare werden dort gegeneinander antreten. Bietigheim-Bissingen war die erste von insgesamt sechs Qualifikationsstationen. 18 Pony-Reiter-Teams waren angetreten. Auf den ersten Platz schaffte es Ann-Sophie Mayr (TG Birkighöfe Eppelheim) auf ihrem Deutschen Reitpony FBW Mary Poppins.

Führzügel-Cup 2023

In der Jugendarbeit sieht der Reiterverein Bietigheim-Bissingen seine Kernaufgabe. Daher wurde in diesem Jahr der Führzügel-Cup 2023 ausgeschrieben. Geritten wird an vier Qualifikationsorten: Nach Bietigheim-Bissingen als erster Station folgen Großbottwar, Möglingen und Nussdorf. Die jeweils zwei besten qualifizieren sich für das Finale beim diesjährigen Pferdemarktturnier vor dem Großen Preis der Stadt. „Wir wollen da zeigen: Das eine ist der Spitzensport, und das andere sind die Anfänge, der Einstieg in die Reiterei“, erklärte Klaus Dieterich. Die ersten beiden Finalistinnen heißen Kira Lempert (RFV Bottwartal) und Jonna Ziegler (RFV Leonberg), beide mit der Wertnote 8,0.

 
 
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