FSV 08 Bietigheim-Bissingen Bruchwald-Elf kappt Sieglosserie nach neun Spielen

Von nac
Nach vier Unentschieden und fünf Niederlagen in den vergangenen neun Partien hat der FSV 08 Bietigheim-Bissingen wieder einen Dreier eingefahren. Das feiern (von links) Nesreddine Kenniche, Nilas Mahler, Pero Mamic, Loris Hoffmann, Steven Keklik, Marius Kunde und Andre Sirianni. Foto: Avanti/Ralf Poller

Der FSV Bissingen schlägt den Offenburger FV mit 5:1 (1:0). Das Spiel hätte aber auch anders ausgehen können, findet Trainer Lang. Denn der OFV hat viele Chancen.

Markus Lang sind einige Steine von den Schultern gefallen. „Das ist notwendig gewesen. Das nimmt enormen Ballast von jedem“, berichtet der Trainer der Nullachter. Der FSV 08 Bietigheim-Bissingen hat gegen den Offenburger FV endlich seine Sieglosserie von neun Partien beendet. Beim 5:1 (1:0)-Oberliga-Erfolg am Bruchwald „war aber auch etwas Glück dabei. Das Spiel kann auch in eine andere Richtung gehen. Die Offenburger haben einen guten Ball gespielt, gehen aber mit 1:5 nach Hause und fragen sich, wie das passiert ist“, erklärt Lang.

Bissinger Blitzstart

Die Bietigheim-Bissinger legten einen Blitzstart hin. Bereits in der fünften Minuten erzielte Niklas Mahler das 1:0 – ein Treffer der Marke Traumtor. Dabei hat er wohl besonders genau beim zweiten Treffer des Kölners Timo Hübers gegen Hertha BSC am Freitagabend hingeschaut. Denn nach einer Ecke des überragenden Marius Kunde, der nicht nur an vier der fünf 08-Tore beteiligt war, sondern auch überall auf dem Feld zu finden war und sich nicht zu schade war, auch in der Schlussphase noch Gegenspieler abzugrätschen, verlängerte auch Mahler den Ball mit einem Kung-Fu-Kick ins lange Ecke.

„Die frühe Führung hat uns aber keine Sicherheit gegeben. Wir hatten in der ersten Halbzeit große Probleme und viele Chancen zugelassen. Vor allem Stephane Dzikang Njike hätte das Spiel alleine entscheiden müssen für die Offenburger. Doch wir hatten das Glück des Tüchtigen – und Sven Burkhardt im Tor“, berichtet Lang. In der zehnten Minute traf der Linksaußen des OFV aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit ließ Dzikang Njike nach einem Steilpass in die Tiefe Andre Sirianni aussteigen, sein Schuss ging aber knapp am langen Posten vorbei (45.+1). Dazu musste sich Burkhardt bei einem Volleyschuss von Dimitrios Tsolakis strecken (31.).

Nach der Pause spielte aber zunächst nur noch eine Mannschaft: die Gastgeber. Und sie sorgten schnell für klare Verhältnisse. Erst leitete Schmidt trotz eines Fouls an ihm den Ball zu Kunde weiter, der aus 18 Metern aus der Drehung über den Innenpfosten das 2:0 erzielte (51.). Nur zwei Minuten darauf setzte sich Kunde auf links durch und steckte zu Nesreddine Kenniche durch, der OFV-Torwart Alexandre Tino Nagor keine Chance ließ. „Der Doppelschlag hat uns komplett in die Karten gespielt. Danach war die Luft etwas raus bei den Offenburgern“, erklärt Lang.

Offenburg ergibt sich Schicksal

Dennoch hatte Dzikang Njike wiederum nur fünf Minuten später den Anschlusstreffer auf dem Fuß. Doch Steven Keklik lenkte dessen Schuss vor dem leeren Tor zur Ecke (58.). Mit dem 4:0 durch Roman Kasiar, der nach Vorarbeit von Kenniche und Kunde nur noch einschieben musste (62.), und dem 5:0 durch Johnathan Zinram, der an der Strafraumgrenze komplett frei war (66.), war die Partie entschieden.

Die Offenburger kamen zwar nach einem Ballverlust von Loris Hoffmann im Mittelfeld durch Jonas Pies noch zum Ehrentreffer (69.). Doch sie hatten sich schon ihrem Schicksal ergeben. Und die Bietigheim-Bissinger sprühten nun vor Spielfreude und hätten das Ergebnis auch noch höher schrauben können.

Marius Kunde sticht heraus

4 Tore
des FSV 08 Bietigheim-Bissingen gegen den Offenburger FV hat Marius Kunde, der Kapitän der Nullachter, selbst erzielt oder vorbereitet. Das war aber noch nicht einmal das, was Markus Lang am meisten beeindruckt hat. „Marius ist wieder als Vorbild vorangegangen. Beim 5:1 hätte er sagen können, ich bleibe auch mal stehen. Doch das macht er nicht. Er geht sogar in der Schlussphase noch runter“, lobt der Trainer der Nullachter und fügt hinzu: „Andere Spieler, die vielleicht den Anspruch haben, in Zukunft höherklassig spielen zu wollen, müssen da eine Schippe drauflegen.“

 
 
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