FSV 08 Bietigheim-Bissingen Bruchwald-Elf mit Pflichtsieg im Kellerduell

Von Niklas Braiger
Zweikampf der Kapitäne: 08-Spielführer Pero Mamic (links) im Duell mit Offenburgs Simon Leipold. Mamic traf zwar nicht selbst, behielt die drei Punkte mit dem FSV aber am Bruchwald. Foto: /Oliver Bürkle

Der FSV gewinnt das Oberligaduell gegen den Tabellenletzten aus Offenburg. Gegen den FV erarbeiten sich die Nullachter einen 2:0-Heimerfolg und klettert damit in der Tabelle auf Rang 13.

Noch hat Markus Lang nichts erreicht. Das sagte der Trainer des FSV 08 Bietigheim-Bissingen selbst nach der Begegnung im Abstiegskampf der Fußball-Oberliga gegen den Offenburger FV. Trotz des 2:0-Erfolgs auf dem Kunstrasen am Bruchwald blieb er realistisch: „Das ist ein kleiner Schritt heute in die richtige Richtung, das tut uns brutal gut – den Moment werden wir auch genießen. Aber jetzt gilt es nachzulegen.“ Den Pflichtsieg um wichtige Punkte für den Klassenerhalt mussten sich die Nullachter am Samstag hart erkämpfen.

Kapitän Pero Mamic, der aus persönlichen Gründen gegen Ravensburg noch ausfiel, war wieder mit von der Partie. Und er machte von Beginn an Dampf. Der Hüne agierte einerseits als Zielspieler im Sturmzentrum, ließ sich andererseits aber auch ins zentrale Mittelfeld fallen und gestaltete das 5-2-3 gegen und das 4-4-3 mit dem Ball, sehr variabel. Doch die Bruchwald-Elf brauchte Zeit, um im Spiel anzukommen.

Auf dem nassen Kunstrasen rutschten beide Seiten mehr herum, als dass es zu Zweikämpfen kam. Die ersten Gelegenheiten gehörten den Gästen. Nach rund viereinhalb Minuten segelte der erste Abschluss von Maximilian Leist einige Meter über den Kasten von Sven Burkhardt, ehe Loris Pajaziti wenige Minuten später auf der rechten Seite seinen Flügelpendant Marco Petereit bediente. Der Kopfball landete aber zu unplatziert beim 08-Torwart.

Gute Chancen nach Zinram-Ecke

Im Anschluss wachten die Nullachter auf. Bei einer Serie an Ecken von Johnathan Zinram kam Daniel Dominkovic am zweiten Pfosten frei zum Abschluss, traf aber mit einem Aufsetzer nur das Aluminium. Den Abpraller versuchte Innenverteidiger Steven Keklik per Fallrückzieher ins Tor zu bugsieren – ohne Erfolg. Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs scheiterte das Team von Trainer Lang unzählige Male an Gästekeeper Lion Wellnitz oder der Torumrandung. Egal, ob Dominkovic per Kopfball (13.), Ferdinand Schmidt nach einer herrlichen Hacken-Ablage von Valentyn Podolsky (15.) oder der rechte Flügel selbst von der rechten Strafraumkante (31.), der Ball schien nicht ins Netz zu wollen. Der beste Abschluss der ersten Halbzeit kam nach einer herrlichen Kombination von Zinram, der den Ball aus 20 Metern mit seinem schwachen linken Fuß in Richtung Tor schlenzte. Wellnitz lenkte das Leder mit den Fingerspitzen an die Latte, eine folgerichtige Ecke pfiffen die Schiedsrichter nicht.

Danach plätscherte der erste Durchgang seinem Ende entgegen. Die Bissinger kamen nicht durch das 4-2-3-1 der Offenburger. „Geduldig-bleiben war das Wort in der Halbzeitpause nach den Pfosten- und Lattentreffern“, erzählte Lang nach der Partie. Nach all den Hochkarätern in Durchgang eins war die Führung eine Frage der Zeit. Nach einer gespielten Stunde erlöste dann Justin Keklik die Blau-Weißen. Eine Flanke von Dominkovic auf dem rechten Flügel schätzte Keeper Wellnitz falsch ein, konnte den Ball nur mit einer Hand abklatschen, und Justin Keklik stand rund zehn Meter vor dem nun verwaisten Kasten frei. „Heute habe ich zu Justin gesagt: ‚Heute machst du dein erstes Oberliga-Tor’ – und er macht das Tor dann zum 1:0“, berichtete Lang.

Doppelschlag der Nullachter

Auch anschließend blieb der FSV am Drücker, es dauerte nur eine Viertelstunde, bis der Ball wieder im Netz zappelte: Einen langen Ball aus der hinteren Kette ließ Dominkovic für den startenden Podolsky durch – eine „klare Abseitsstellung“, fand Gästecoach Sascha Ruf. Podolsky sprintete die linke Außenbahn herunter, kurz vor der Grundlinie behielt er den Kopf oben und legte wieder auf Dominkovic zurück, der aus gut 14 Metern die Kugel sehenswert ins rechte obere Eck an die Unterkante der Latte zum 2:0 schlenzte. Nach der Vorentscheidung war die Luft raus aus der Partie. Der OFV kam nicht mehr zwingend vor das Tor von Burkhardt, und auch die Bruchwalder verwalteten nur noch.

Damit sammelt die Bruchwald-Elf wichtige Punkte im Abstiegskampf, klettert auf Platz 13 und rangiert damit auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Am Samstag (14.30 Uhr) geht die Reise für das Team zum Tabellennachbarn und Aufsteiger aus Essingen.

 
 
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