FSV 08 Bietigheim-Bissingen Ex-Nullachter beenden Serie

Von Claus Pfitzer
Pforzheims Stürmer Konstantinos Markopoulos erzielte gegen seinen Ex-Klub das 2:0. Hier versuchen sich Niklas Mahler und Pero Mamic (hinten) als Bewacher. Foto: Sportbilder-Karlsruhe/Michael Ripberger

Mit einem neuen Trainergespann gewinnt der 1. CfR Pforzheim mit 2:0 und beendet den Siegeszug des FSV 08 Bietigheim-Bissingen in der Oberliga.

Der 1. CfR Pforzheim hielt zu Hause erstmals in dieser Saison hinten die Null und gewann nach drei deftigen Heimpleiten wieder. Mit dem 2:0 über den FSV 08 Bietigheim-Bissingen feierte das neue Trainerduo Alexander Freygang und Sani Murati einen glänzenden Einstand. Beide Tore erzielten mit Maurizio Macorig und Konstantinos Markopoulos zwei ehemalige Spieler des FSV 08. In der fünften Partie innerhalb von 15 Tagen, davon vier auswärts, ging für die Nullachter eine kleine Serie von vier Siegen zu Ende. „Die Mannschaft ist müde. Nach dem 0:2 war sie nicht mehr in der Lage, Kontra zu geben. Pforzheim hat das super gemacht und hochverdient gewonnen“, bekannte 08-Coach Markus Lang.

Neuer Trainer, neuer Elan

Die trübe Stimmungslage nach den sportlichen Enttäuschungen und dem Rücktritt von Trainer Volker Grimminger verwandelte sich bei den Pforzheimern in Freude und Erleichterung. „Wir hatten einen Matchplan und haben schnell und leidenschaftlich gespielt. So ist Fußball, wenn ein neuer Trainer kommt, gibt das Aufwind“, meinte CfR-Kapitän Macorig. „Wir haben drei Dinge von der Mannschaft gefordert: Vertrauen in uns Trainer, Leidenschaft und Siegeswillen. Das hat sie komplett umgesetzt“, freute sich Coach Freygang.

Die hoch motivierten und aggressiv auftretenden Gastgeber setzten auf drei Spitzen, die früh anliefen und die Nullachter häufig zu langen Bällen zwangen, und schafften im Kollektiv die Balance zwischen stabiler Defensive sowie wuchtigem Offensivspiel. Schon zur Pause hätten sie klar führen können, aber Sven Burkhardt im 08-Tor zeigte mehrfach seine große Klasse. Schon nach zwei Minuten drehte er mit einer Monsterparade einen Kopfball von Markopoulos aus fünf Metern Entfernung um den Pfosten. Dann lenkte er einen weiteren Kopfball des griechischen Torjägers über die Latte (25.), und verleitete seinen frei vor ihm auftauchenden ehemaligen Freiberger Mitspieler zu einem Abschluss übers Tor (28.). Die beiden Chancen der Gäste, die einzigen im ganzen Spiel, resultierten aus ihrer Standardstärke. Den listig aus spitzem Winkel aufs Tor gedrehten Freistoß von Marius Kunde boxte CfR-Keeper Yusuf Tirso aus dem Tordreieck (30.). Und als der Schlussmann bei einem weiteren Freistoß daneben gegriffen hatte, misslang Kunde ein Kopfball aufs leere Gehäuse (40.).

Unberechtigter Standard

Ziel eins, erzählte 08-Trainer Lang hinterher, sei nach 45 Minuten erreicht gewesen: kein Gegentor zu kassieren. „Pforzheim hat viel liegen gelassen und hätte wohl noch eine Stunde spielen können und es wäre keiner reingegangen. Aber dann kam der Freistoß, wobei es kein Handspiel zuvor war“, sagte Lang. Die 08-Abwehr konnte den unberechtigten Standard nicht verteidigen, und Macorig beförderte den von Yunus Kahriman flach nach innen gespielten Ball mit der Hacke ins kurze Toreck (56.). Glänzend bedient vom Ex-Nullachter Alexander Götz beendete Markopoulos seine Abschlussflaute und traf zum 2:0 (63.). 08-Coach Lang beorderte Abwehrchef Pero Mamic ins Sturmzentrum, doch die Maßnahme verpuffte, weil Pforzheim weiter gut verteidigte und den Gästen diesmal die Mittel fehlten, um torgefährlich zu werden. 

 
 
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