FSV 08 Bietigheim-Bissingen Gegen Reutlingen erstmals in der Saison auf dem eigenen Rasen

Von Michael Nachreiner
Viel Arbeit könnte auf Steven Keklik (von links) zukomme, wenn der 08-Innenverteidiger Reutlingens Mittelstürmer Onesi Kuengienda unter Kontrolle halten muss. Foto: Avanti/Avanti/Ralf Poller

Weil die Partie als Risikospiel eingestuft ist, wird wegen des abtrennbaren Gäste-Zuschauerbereichs das neu angelegte Rasen-Spielfeld eingeweiht.

Zum Abschluss der Wochen der Wahrheit mit drei Sechs-Punkte-Duellen gegen die direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt empfängt der FSV 08 Bietigheim-Bissingen an diesem Samstag (15.30 Uhr) den SSV Reutlingen, der vier Punkte vor der Bruchwald-Elf auf dem 13. Platz rangiert. „Das erste Spiel beim VfR Mannheim haben wir verloren, dann haben wir die Partie gegen den FC Denzlingen erfolgreich gestaltet. Daran wollen wir im zweiten Heimspiel innerhalb von einer Woche anknüpfen“, erklärt Trainer Simon Wörner. Denn die drei Zähler gegen den FCD seien wenig wert, wenn 08 gegen Reutlingen nicht nachlegt. „Und wenn man auch noch einem Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt die Punkte zuspielt, ist das doppelt bitter“, sagt Wörner.

Auswärtsschwäche des SSV

Die Reutlinger haben in 13 Auswärtspartien erst acht Zähler geholt – zwei Siege, zwei Unentschieden. „Die Punkteausbeute auf fremden Platz ist zwar schon irgendwie repräsentativ für die Leistung des SSV auswärts. Aber sie ist irrelevant, im Abstiegskampf gelten andere Regeln. Und sie hat auch keine Rolle für die Vorbereitung gespielt“, berichtet Wörner. Dort lag der Fokus auf zwei Fragen: In welcher Formation laufen die Reutlinger auf? Und wie spielen sie gegen, aber auch mit dem Ball?

Auf erstere Frage lautet die Antwort: Der SSV spielt in der Regel mit einer Dreier- oder Fünfer-Abwehrkette, wobei „die äußeren Spieler bei eigenem Ballbesitz zu Läufern werden und offensiv mit nach vorne gehen“ (Wörner). Das biete durchaus Umschaltmomente, bei denen mit den schnellen Offensivkräften – untrer anderem Lukas Böhm oder Nesreddine Kenniche – die Stärken des FSV liegen. „Wir müssen aber auch die Wege gehen, auch wenn sie auf unserem Rasenplatz, auf dem wir erstmals nach der Sanierung in dieser Saison spielen werden, etwas weiter sein werden“, fordert Wörner.

Zwei gute Reutlinger Stürmer

Allerdings warnt der 08-Coach auch vor der Qualität der Reutlinger in deren Offensive. „Sie haben vor allem mit Riccardo Gorgoglione und Onesi Kuengienda enorme Qualität“, weiß Wörner, „auch wenn man das aufgrund des Tabellenstands nicht so erkennt.“ Die beiden haben zusammen knapp ein Drittel der SSV-Treffer in dieser Saison erzielt.

Das erste Pflichtspiel auf dem eigenen Rasenplatz – in der Hinrunde wichen die Nullachter entweder ins Ellental oder an die Jahnstraße aus – sieht der Trainer der Nullachter allerdings „zwiegespalten“, sagt Wörner und ergänzt: „Für mich als Trainer tut es etwas weh, auf den Rasen zu gehen. In den letzten Spielen auf dem Kunstrasen haben wir gut performt.“

 
 
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