FSV 08 Bietigheim-Bissingen Keeper Sven Burkhardt fällt nach Blinddarm-OP aus

Von Andreas Eberle
08-Stammkeeper Sven Burkhardt fällt nach einer Blinddarmoperation zwei bis drei Wochen aus. Nun erhält Moritz Welz eine Bewährungschance im Tor der Bissinger. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Im Oberliga-Heimspiel gegen Nöttingen hütet Moritz Welz das Bissinger Tor. Trainer Lang lobt den Ersatzmann – und den wiedererstarken Roman Kasiar.

Sven Burkhardt gehört zu den unverwüstlichen Fußballern in der Region. Am Dienstag wurde der Oberliga-Torhüter des FSV 08 Bietigheim-Bissingen am Blinddarm operiert, nachdem er tags zuvor das Training wegen massiver Bauchschmerzen abgesagt hatte. Zwei Tage nach der OP schaute er schon wieder beim Sportplatz am Bruchwald vorbei und seinen Teamkollegen beim Üben zu. 08-Trainer Markus Lang rechnet bei Burkhardt mit einer Ausfallzeit von zwei bis drei Wochen. Damit verpasst der 40-jährige Routinier auch das Heimspiel an diesem Samstag (15 Uhr) gegen den FC Nöttingen.

Moritz Welz bekommt nun unverhofft eine Bewährungschance zwischen den Pfosten. „Wir haben volles Vertrauen in ihn und überhaupt keine Bedenken, sondern freuen uns, dass er sich jetzt auszeichnen kann. Das hat er sich auch verdient“, sagt Lang und verweist auf Welz’ starke Leistungen in der Wintervorbereitung. Auch in der Vorsaison war auf den 27-jährigen Ersatzkeeper stets Verlass gewesen, wenn er gefragt war. Zuletzt hütete Welz dreimal in Folge den Kasten der Bissinger U23-Mannschaft in der Bezirksliga Enz/Murr. „Moritz steht also voll im Saft“, stellt Lang fest.

Stürmer Kasiar blüht auf

Ähnliches gilt für Roman Kasiar. Nach einer schwierigen Vorrunde mit vergleichsweise wenigen Einsatzminuten ist der 25-jährige Mittelstürmer seit der Winterpause aufgeblüht. Bereits in den fünf Testspielen traf Kasiar achtmal. Zu den beiden 3:2-Siegen in den ersten Punktspielen 2023 gegen den Freiburger FC und den FC Holzhausen steuerte er zwei Tore und drei Vorlagen bei. „Nach seiner Verletzungspause in der Sommervorbereitung war Roman erst mal hinten dran. Aber er ist ruhig geblieben, hat die Situation angenommen und weiter hart an sich gearbeitet“, lobt Lang den tschechischen Torjäger – und hebt gleich noch das Anspruchsniveau an: „Jetzt gilt es für ihn, diese Leistung zu konservieren. Denn das, was er zuletzt gezeigt hat, ist der neue Maßstab.“

Angesprochen können sich da freilich auch Kasiars Nebenleute fühlen. Denn nach dem gelungenen Restart haben sich die Nullachter auf den dritten Rang vorgeschoben. Der Bissinger Rückstand auf die zweitplatzierte SG Sonnenhof Großaspach reduzierte sich auf sieben Zähler. Die große Frage, die auch Lang aufwirft, lautet: Hat die Bruchwald-Elf Lust auf mehr? „Es ist wichtig, dass die Jungs hungrig bleiben und nicht zufrieden mit dem bisher Erreichten sind“, sagt der Coach. Seine Eindrücke bei den Einheiten stimmen ihn jedenfalls hoffnungsfroh: „Die Mannschaft hat mir die entsprechenden Signale gesendet, dass sie weiter gewinnen will.“

FC Nöttingen in der Krise

Das Kontrastprogramm liefert seit Wochen der Gegner aus Nöttingen. Seit acht Partien warten die Badener auf einen Sieg – mit der Folge, dass sie auf Platz zwölf und damit bedrohlich nah an die Abstiegszone getaumelt sind. Auch hinter den Kulissen tut sich beim FCN Revolutionäres: Nach mehr als 30 Jahren im Amt gab Klubchef Dirk Steidl die sportliche Verantwortung mit Wirkung zum 1. März an den ehemaligen Spieler Riccardo Di Piazza weiter. Auch Dauertrainer Michael Wittwer hat bereits seinen Rückzug am Saisonende angekündigt.

Trotz deren misslichen Lage warnt Lang vor den Gästen: „Angeknockte Boxer sind immer sehr gefährlich. Wir wissen um die Qualität und die Spielweise der Nöttinger und werden uns nicht überrumpeln lassen.“

 
 
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