FSV 08 Bietigheim-Bissingen Kurioses Gegentor sorgt früh für Verunsicherung

Von Claus Pfitzer
Sven Burkhardt war in Achern ein starker Rückhalt für die Nullachter, leistete sich aber einen Patzer. Foto: Pressefoto Baumann/Keppler

Oberligist FSV 08 Bietigheim-Bissingen verliert beim SV Oberachern mit 0:4. Schlussmann Sven Burkhardt patzt bereits nach zwei Minuten.

Partystimmung im Waldstadion: Innerhalb von vier Tagen feierte der SV Oberachern den zweiten 4:0-Sieg. Dem Erfolg im Halbfinale des südbadischen Pokalwettbewerbs gegen den Ligakonkurrenten 1. FC Rielasingen-Arlen folgte in der Oberliga der nächste klare Sieg über den in Halbzeit eins desolaten FSV 08 Bietigheim-Bissingen.

Nur ein Punkt aus fünf Spielen

Die bislang mit acht Siegen so auswärtsstarken Nullachter vom Bissinger Bruchwald erleben derzeit eine schwierige Saisonphase mit nur einem Punkt aus fünf Partien. „Bei einem 0:4 zur Halbzeitpause geht es nur noch um Ergebniskosmetik, dass man nicht noch ein fünftes oder sechstes Tor kassiert. Über ein eigenes Tor haben wir gar nicht nachgedacht“, berichtete 08-Trainer Markus Lang.

Immerhin gelang es den Gästen, in den zweiten 45 Minuten die Abwehr zu stabilisieren und ohne weitere Gegentore vom Platz zu gehen. Dafür sorgte auch zweimal Schlussmann Sven Burkhardt mit Paraden gegen Rais Awell (70.) und Quentin Hauswald (90.).

Mit ihrem klaren Vorsprung im Rücken kontrollierten die Gastgeber die Partie gegen weiterhin offensiv schwache Bietigheim-Bissinger. Die Chance auf wenigstens einen Treffer verweigerte ihnen Schiedsrichter Jürgen Schätzle, der ein klares Foul von Oberacherns Marvin Ludwig im Strafraum an Roman Kasiar, der freie Bahn zum Tor gehabt hätte, nicht mit einem Elfmeter ahndete (72.).

„Es war eine überlegene erste Halbzeit von Oberachern. Die Mannschaft hat einen einfachen Ball gespielt, und wir haben keinen Zugriff bekommen und sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Wenn man aber auch so ins Spiel reinkommt, tut das gut, uns hat das verunsichert“, sprach 08-Coach Lang hinterher auch den Knackpunkt im Spiel an.

Burkhardt lässt Ball durchrutschen

In der zweiten Minute ließ Gäste-Schlussmann Burkhardt einen eher harmlosen Schuss von Cemal Durmus durch die Beine ins Tor gleiten. Dieser Lapsus des Torwarts verunsicherte seine Vorderleute offensichtlich derart, dass sie sich fortan desolat in der Abwehr, fehlerhaft im Mittelfeld und harmlos im Angriff präsentierten.

Oberachern agiert schnörkellos

Der SV Oberachern dagegen agierte schnörkellos, stark im Zweikampf und gut im Umschaltspiel. Nach 13 Minuten erhöhte Marin Stefotic auf 2:0, und kurz vor der Pause legten Nico Huber (42.) und Durmus (43.) per Doppelschlag zur 4:0-Halbzeitführung nach. „Es war nicht einfach für uns, nach dem Mittwochspiel so eine Leistung zu zeigen, denn da haben wir schon viele Körner gelassen. Das frühe Tor hat uns in die Karten gespielt. Aber so einen Treffer muss man Burkhardt auch mal zugestehen, er ist ja ein sehr guter Torwart“, sagte SVO-Trainer Fabian Himmel zum kuriosen Führungstreffer.   Claus Pfitzer

 
 
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