Fundbüro in Sachsenheim Am häufigsten werden verlorene Schlüssel abgegeben

Von Martin Hein
Alleine in diesem Jahr wurden bis jetzt 52 Fundgegenstände auf dem Sachsenheimer Fundbüro abgegeben. Meistens werden Schlüssel verloren. ⇥ Foto: Frank Leonhardt

Derzeit warten 52 Fundgegenstände vom Fahrrad über das Smartphone bis zum Schlüssel auf dem Sachsenheimer Fundbüro auf ihre Besitzer.

Wer kennt das nicht? Ruckzuck ist der Schlüssel verloren, das Smartphone wie vom Erdboden verschluckt und wo überhaupt ist eigentlich der Geldbeutel? Dann geht das große Suchen los. Ist der Geldbeutel womöglich beim Radfahren aus der Tasche gerutscht und liegt irgendwo im Kirbachtal? Sollte dann die selbst eingeleitete Fahndung nach dem vermissten Gegenstand erfolglos verlaufen, bleibt nur noch die Hoffnung auf ehrliche Finder.

Zum Glück gibt es viele ehrliche Menschen, die brav gefundene Gegenstände auf dem städtischen Fundbüro abgeben. In Sachsenheim ist nach Auskunft von Pressesprecherin Nicole Raichle, der Bürgerservice die richtige Anlaufstelle für Finder und gefundene Gegenstände. Im Schnitt werden mehr als einmal wöchentlich Fundgegenstände dort abgeliefert. Im Bürgerservice füllt der Finder eine so genannten Fundanzeige / Fund-Anmeldebescheinigung aus. Das ist ein sehr übersichtliches Formular, auf dem unter anderem der ungefähre Wert der Fundsache angegeben wird. Die Aufbewahrungsfrist beträgt immer sechs Monate. Nach dieser Frist hat der Eigentümer keinen Anspruch mehr auf den Gegenstand.

Vom Fahrrad bis zum Ring

Der Aufbewahrungsort sei je nach gefundenem Gegenstand, sehr unterschiedlich, so Nicole Raichle. Die meisten Dinge werden direkt im Bürgerservice aufbewahrt, wertvollere Gegenstände finden in einem Safe einen Platz, größere Fundsachen wie beispielsweise Fahrräder werden in einer Garage eingelagert.

Auf die Frage, was denn so alles im Bürgerservice abgeliefert wird, kann Nicole Raichle exakt Auskunft geben. Unter den herrenlosen Gegenständen findet sich derzeit eine Brille, vier Fahrräder, zweimal wurde Geld abgegeben, ein Geldbeutel, zwei Uhren, vier Smartphones, ein Ring  und diverse andere Dinge. Spitzenreiter bei den verlorenen Gegenständen sind tatsächlich Schlüssel. 28 Stück wurden davon in diesem Jahr beim Bürgerservice abgeliefert. Bisher hat der Bürgerservice bereits 52 Fundgegenstände in Verwahrung genommen, alleine in diesem Jahr. Gefundene Geldbeträge die nicht abgeholt werden, erhält nach Auskunft von Nicole Raichle  der ehrliche Finder nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist.

Fahrräder werden gespendet

Bereits vor Jahren hat man die Versteigerung von Fundsachen eingestellt. Nach der Aufbewahrungsfrist werden jetzt beispielsweise Fahrräder für wohltätige Zwecke gespendet und auch an den Asylkreis weitergebeben.

Auch bei Fundsachen geht man mit der Zeit: Auf der Homepage der Stadt gibt es ein virtuelles Fundbüro. Dort können Fundsachen online gesucht werden. Über eine Suchmaske kann das Suchgebiet bis zu 100 Kilometer um Sachsenheim sowie  Kategorie und Hersteller des gesuchten Gegenstandes eingegeben werden. Eine Ergebnisliste zeigt dann an, welcher Gegenstand wo gefunden und in welchem Fundbüro abgegeben wurde.

www.sachsenheim.de

 
 
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