Fußball-Landesliga Schmid beendet im Sommer seine Mission im Ellental

Von Andreas Eberle
Germania-Trainer Matthias Schmid legt nach der Landesliga-Spielzeit 2019/20 eine Pause ein. ⇥ Foto: Marco Wolf

Der Trainer des SV Germania Bietigheim gibt nach dieser Saison seinen Posten ab. Einen Nachfolger will der Landesligist nächste Woche präsentieren.

Beim SV Germania Bietigheim geht im Sommer eine erfolgreiche Ära zu Ende: Nach dann acht Spielzeiten als Trainer der ersten Mannschaft hört Matthias Schmid auf – auf eigenen Wunsch. Nach der ersten Übungseinheit im Rahmen der Wintervorbereitung teilten Verein und Coach dem Landesliga-Team am Dienstagabend den nahenden Ausstieg des langjährigen Übungsleiters zum Saisonende mit. Im Lauf der nächsten Woche will der SVG einen Nachfolger bekannt geben, wie Klubchef Holger Conrad im Gespräch mit der BZ ankündigte.

Bereits Ende November hatte Schmid das Gespräch mit dem Vorstand gesucht. „Mir war wichtig, dass der Verein rechtzeitig angemessen reagieren und planen kann – auch auf die Gefahr hin, dass bei uns der Zug in der Rückrunde vielleicht etwas rausgeht“, sagt Schmid. „Das war zu Beginn schon ein Schock“, ergänzt Conrad. Doch die Beweggründe des Übungsleiters können er und seine Mitstreiter nachvollziehen, wie der Vorsitzende betont. Schließlich ist Schmid privat und beruflich als zweifacher Familienvater und Gruppenleiter bei einer Bank mit Verantwortung für 30 Mitarbeiter stark eingebunden. „Da zollt zwangsläufig der Sport seinen Tribut. Zeitlich kann ich der Mannschaft nicht mehr das geben, was sie auf diesem Niveau braucht“, sagt der 40-Jährige. Hinzu komme, dass der sportliche Reiz für ihn mittlerweile nicht mehr in dem Maße gegeben sei wie noch zu früheren Zeiten.

Unter Schmids Ägide hat der SV Germania alle seine Ziele erreicht. Zur Saison 2012/13 war der ehemalige Defensivmann im Ellental mit der Mission angetreten, einen Neuanfang zu starten und den damals am Boden liegenden Traditionsverein wieder nach oben zu führen. Auf Anhieb stieg er mit der Mannschaft – mit vielen Spielern seines bisherigen Klubs GSV Pleidelsheim – in die Bezirksliga auf. 2018 folgte der Sprung in die Landesliga, wo Schmid das Team in der siebthöchsten deutschen Spielklasse etablierte. Als Tabellensiebter, mit fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz, stehen auch in dieser Runde die Chancen auf den Klassenerhalt ausgesprochen gut. „Es ist mir wichtig, hier ein bestelltes Feld zu hinterlassen und meinem Nachfolger eine gesunde Landesliga-Mannschaft zu übergeben“, sagt Schmid.

Schmid bringt sich weiter ein

Er selbst war in die Trainersuche eingebunden – genauso wie der Sportliche Leiter Claudio Ferarra – und gab Empfehlungen ab. Mit vier Kandidaten hat der Verein Conrad zufolge Sondierungsgespräche geführt. Mittlerweile ist die Entscheidung gefallen, aber den Namen des Auserwählten wollen die Germania-Macher noch nicht verraten. „Es sind noch ein paar Feinheiten zu klären. Der neue Trainer möchte es erst noch seinem aktuellen Verein sagen“, erklärt Conrad. Derweil plant Schmid, nach der laufenden Saison ein Jahr zu pausieren. Dem SVG wird er aber auch künftig beratend zur Seite stehen und sich zum Beispiel bei der Kaderplanung einbringen.

In der Winterpause hat es bereits eine Veränderung im Aufgebot gegeben: Stürmer Bashkim Susuri hat die Germanen verlassen und geht künftig für den AKV Ludwigsburg in der Bezirksliga auf Torejagd.

 
 
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