Fußball: SGV Freiberg Langer Kassel-Trip als Herausforderung

Der Regionalliga-Neuling SGV Freiberg steht vor der bisher längsten Auswärtsfahrt zu einem Pflichtspiel im Aktivenbereich: Gut 330 Kilometer trennen das Wasensportgelände vom Kasseler Auestadion. Dort wollen die Freiberger dem historischen ersten Regionalliga-Sieg zu Hause gegen Homburg (2:0) an diesem Freitag (19 Uhr) gegen Hessen Kassel gleich den ersten Auswärtsdreier folgen lassen. „So eine lange Busfahrt und die Rückkehr dann mitten in der Nacht ist eine Herausforderung für uns als Mannschaft“, sagt SGV-Coach Ramon Gehrmann. „Die Heimfahrt wäre umso schöner, wenn wir Punkte im Gepäck hätten.“

Der Gegner hinkt den Erwartungen bisher hinterher. Der Tabellensiebte der Vorsaison hat als einziger Verein in der Liga noch keinen Sieg geholt. Mit nur einem Zähler aus den ersten drei Partien stehen die Nordhessen auf dem letzten Platz. Bei 1899 Hoffenheim II (0:2) und dem FSV Frankfurt (1:3) gingen sie leer aus. Gegen Koblenz reichte es vor heimischer Kulisse nach einem 0:2-Pausenrückstand gerade noch zu einem 2:2-Unentschieden.

Die wackelige Defensive, in der vergangenen Runde noch das Prunkstück der Löwen, gilt als eine der Hauptursachen für den Fehlstart. In Frankfurt fehlten zuletzt mit Kevin Nennhuber (Kapselverletzung am Zeh) und Hendrik Starostzik (krank) die beiden etatmäßigen Innenverteidiger. Auch den neuen Hoffnungsträger Oliver Issa Schmitt traf das Verletzungspech: Der vom 1. FC Köln II gekommene Offensivmann fällt mit einer Knieverletzung monatelang aus. „Von den Einzelspielern her ist Kassel gut aufgestellt. Viele Akteure bringen höherklassige Erfahrung mit“, sagt Gehrmann.

Ob Senkrechtstarter und Homburg-Held Ouadie Barini in die SGV-Startelf zurückkehrt, lässt der Übungsleiter noch offen: „Er zeigt in jedem Training seine Abschlussqualität. Andererseits wollen wir auch defensiv natürlich wieder stabil stehen.“ Christian Mauersberger plagen weiterhin muskuläre Probleme. Ebenfalls noch keine Option ist Youngster Leon Leuze, der nach auskurierter Krankheit erst einmal wieder mittrainiert hat. Andreas Eberle