Fußball SGV Freiberg Zum Auftakt viel Spaß im Schnee

Vor dem Trainingsauftakt war für die Fußballer des Regionalligisten SGV Freiberg erst mal Handarbeit angesagt. Mit einem umgekippten Tor und Bierbänken schoben sie den Schnee vom Kunstrasenplatz beim Wasenstadion. „Die Bedingungen sind nicht schön, aber alle hatten Spaß“, erzählte Trainer Roland Seitz.

Schwerpunkt liegt erst mal auf Krafttraining

Hochzufrieden war der Coach mit dem Fitnessstand seiner Spieler: „Alle haben ihre Hausaufgaben während der Winterpause top gemacht.“ Den Schwerpunkt in der Vorbereitung auf die restlichen 14 Spiele legt Seitz in den ersten zwei Wochen auf Krafttraining, danach geht es mehr um taktische Dinge. „Wir müssen unsere Abläufe auch vom Kopf her wieder reinbringen und probieren in den Testspielen einiges wie zum Beispiel Angriffspressing“, gibt Seitz Einblicke.

Nicht glücklich ist er, dass durch den zweimaligen Ausfall der Partie bei Barockstadt Fulda-Lehnerz der ursprüngliche Vorbereitungsplan etwas durcheinandergewirbelt wurde und durch die Ansetzung des Nachholspiels auf den 24. Februar die geplanten Testspiele gegen die bayerischen Regionalligisten FV Illertissen und die Würzburger Kickers ausfallen müssen. „Entscheidend wird nach der langen Winterpause sein, wie man reinkommt. Die Rückrunde ist ja verkürzt mit nur noch 14 Spielen. Wir haben mit Fulda und dem Bahlinger SC gleich zwei ekelhafte Auswärtsspiele. Wenn wir da gut rauskommen, sind wir weiter oben dabei“, sagte Seitz im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf.

Derzeit trennen den SGV vom Tabellenführer Stuttgarter Kickers sieben Punkte. Wie von Sportdirektor Dieter Gerstung angekündigt (die BZ berichtete), steht der Verein in Gesprächen mit Coach Seitz über eine Verlängerung seines mit Saisonende auslaufenden Vertrags. „Wenn beide Seiten wollen, warum nicht“, kündigt der Oberpfälzer seine Bereitschaft an. „Ich habe ja eine schwierige Aufgabe übernommen und gelöst. Man darf auch nicht vergessen, dass wir einen großen Kaderumbruch im Sommer vorgenommen haben, und den Etat dabei nicht erhöht“, erläutert Seitz, der seit Januar 2023 in Freiberg tätig ist und aus dem Abstiegskandidaten der Vorsaison eine Spitzenmannschaft geformt hat.

Neuzugang zog sich gleich Kreuzbandriss zu

Einer der Neuzugänge im Sommer war Tom Fladung vom luxemburgischen Zweitligisten Berbourg. Gleich im ersten Training zog sich der 24-jährige Wiesbadener einen Kreuzbandriss zu. Nach Operation und Reha absolvierte er am Donnerstag erst seine zweite Übungseinheit beim SGV. Abseits der kickenden Kollegen lief Fladung Runden um den Platz. „Die Vorfreude war riesengroß nach der langen Zeit. Bei einem neuen Verein nimmt man sich viel vor, da war ich nach der Verletzung erst mal bedient“, erzählte Fladung, dessen Vater Jürgen Vizepräsident beim Zweitligisten SV Wehen Wiesbaden ist.

„Ich werde jetzt Stück für Stück an meinem Programm arbeiten und schauen, wie das Knie reagiert. Wenn alles gut läuft will ich im Trainingslager in der Türkei wieder mit der Mannschaft trainieren“, sagte Fladung, der schon in Berbourg mit Trainer Seitz zusammengearbeitet hat und beim SV Wehen Wiesbaden, dem 1. FC Kaiserslautern II und dem KFC Uerdingen gespielt hat. „Er ist super ausgebildet. Wenn sein Knie hält, hoffe ich, dass er mit Einsatzzeiten belohnt wird. Er ist ein flexibel einsetzbarer Defensivspieler“, beschreibt der SGV-Coach seinen alten und neuen Schützling. Nicht mehr zum Kader gehören Leo Benz, der zu seinem Heimatverein SV Zimmern zurückgekehrt ist, und Denis Zagaria. Der 30-Jährige kam aufgrund anhaltender Kniebeschwerden nur zu ein paar Kurzeinsätzen für den SGV und musste deswegen seine Profikarriere beenden.