FV Löchgau schlägt Leingarten 3:0 Trainer Herbst sieht noch Luft nach oben

Von Daniel Haug
Der Löchgauer Paul Haile (rechts) behauptet gegen seinen Leingartener Gegenspieler mit Armeinsatz den Ball. ⇥ Foto: Avanti

Der FV Löchgau schlägt Leingarten am vierten Landesliga-Spieltag mit 3:0 und springt in der Tabelle auf Platz vier.

Löchgau. Durch ein 3:0 gegen den SV Leingarten hat der Fußball-Landesligist FV Löchgau die erste englische Woche der langen Saison mit sechs Punkten aus drei Spielen und dem Sprung auf Tabellenplatz vier abgeschlossen. „Der Sieg ist hochverdient, aber die Art und Weise war anders geplant“, gestand FVL-Trainer Thomas Herbst, der sein Team auf drei Positionen änderte. Torhüter Sven Altmann, Janis Feufel und Kubilay Baki rückten in die Startelf. Vor allem Baki sorgte über seine linke Offensivbahn für ordentlich Wirbel. Doch der Weg zu den drei Punkten war lang. „Wir wollen eigentlich ein höheres Tempo gehen. Aber heute haben wir oft zu schwere Lösungen gesucht“, erkannte Herbst.

Stellvertretend dafür kann die gesamte erste Hälfte gegen Leingarten gesehen werden. Löchgau dominierte die Partie mit viel Ballbesitz und sicherem Passspiel, doch die letzte Durchschlagskraft fehlte. Nach 18 Minuten zog Baki von links in die Mitte und schloss ab, SVL-Torwart Marco Randaccio konnte nur prallen lassen, aber kein Löchgauer stand zum Abstauber bereit. Nach einer guten halben Stunde stellte Herbst um: Terry Asare ging auf die linke Seite, dafür rückte Mario Andric auf rechts und Baki in die Zentrale. „Damit haben wir versucht etwas frisches reinzubringen“, erklärte der Übungsleiter später.

Schockmoment vor der Pause

Doch bevor die Umstellung Wirkung zeigte, musste der Trainer in der 42. Minute einmal kurz die Luft anhalten. Nach einem langen Ball von Selami Zeren, sah Dominik Rieker, dass Altmann etwas zu weit vor dem Tor stand. Doch der Lupfer senkte sich links knapp am Gehäuse vorbei. Dann übernahm Löchgau wieder das Kommando. Nach einer flachen Hereingabe von Asare schloss Marco Knittel etwas überhastet und mit zu viel Rückenlage ab. 60 Sekunden später scheiterte Paul Weber nach einem Solo mit Drehung um die eigene Achse an Randaccio.

Nach der Pause sorgte weiter Asare über links für Betrieb, das 1:0 leitete aber der Linksverteidiger ein. In der 56. Minute flankte Paul Haile in den Strafraum, Peter Wiens legte per Brust auf Knittel ab, der zur Führung einschoss. „Solche Situationen haben wir zuletzt fast jede Woche trainiert, damit wir zielstrebiger sind. In der zweiten Hälfte war das deutlich besser“, freute sich Herbst.

Nach einer Löchgauer Drangphase erhöhte der starke Baki in der 72. Minute auf 2:0. Nach einem langen Flankenball auf links, zog der 22-Jährige in die Mitte und traf mit einem sehenswerten Schuss aus gut 20 Metern. Trotzdem kam in der Folge noch keine Ruhe ins Spiel der Gastgeber. „Nach einer englischen Woche ist so eine Hektik normal, aber auch ein Zeichen dafür, dass die Spannung nicht nachlässt. Umso schöner, dass wir noch das 3:0 nachlegen konnte“, sagte Herbst.

Der Schlusspunkt in der Nachspielzeit war die Produktion zweier Joker. Mit seinem schönen Pass schickte Alexander Sprigade an seinem 23. Geburtstag den erst 18-jährigen Lukas Tschentscher, der noch ein paar Meter ging und dann abschloss. Randaccio lenkte den Ball noch an den Innenpfosten, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. „Das war mit Sicherheit nicht unser bestes Spiel, aber mit neun Punkten nach vier Spielen können wir zufrieden sein“, bilanzierte Herbst.

 
 
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