Gastronomie in Bietigheim-Bissingen Koppe eröffnet Feinkostladen

Von Petra Neset-Ruppert
 Markus Koppe erweitert sein Geschäft und zieht mit „Feingemachtes“, seiner im Lockdown geborenen Idee von Essen in Gläsern, in den ehemaligen T-Punkt in der Hauptstraße in Bietigheim-Bissingen.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Markus Koppe eröffnet im alten T-Punkt in der Hauptstraße einen Feinkostladen. Die Pandemie hat das länger angedachte Projekt befördert.

Corona hat gerade Gastronomiebetriebe an ihre Grenzen gebracht. Viele mussten Personal entlassen und suchen teilweise jetzt im-mer noch nach personeller Unterstützung. Auch für Markus Koppe war es keine leichte Zeit. „Im ersten Lockdown kamen wir auf die Idee mit den Gläsern“, erzählt der Inhaber des Restaurants Koppes Tafelhaus. Nun wird aus der Lockdown-Idee ein neuer Laden in der Bietigheimer Altstadt. Im ehemaligen T-Punkt in der Hauptstraße soll Ende Oktober „Feingemachtes“ eröffnen. Ein Feinkostladen mit einem Selbstbedienungsbereich für wechselnde Gerichte.

Essen in Gläsern

Restaurantessen umweltfreundlich verpackt in Gläsern zum Mitnehmen für zu Hause. Das war die Idee. „Nachhaltigkeit war uns sehr wichtig“, erklärt Koppe. So landeten im Lockdown die Gerichte aus dem Restaurant in Gläsern und konnten ganz einfach zu Hause erwärmt werden. Inhaber Koppe kümmerte sich um eine Genehmigung bei der Stadt, stellte einen Verkaufswagen in die Hauptstraße und verkaufte damals noch vor dem T-Punkt seine Produkte aus einem Wagen.

Lockdown-Test bestanden. „So etwas hatte ich schon lange im Hinterkopf. Corona hat es aber definitiv befördert“, sagt Koppe. Was er im Kleinen im Lockdown testete, sollte dann zu einem richtigen Laden werden. Denn nicht nur über eine kurze Zeit sollte die Idee mit dem Essen zum Mitnehmen auch ein weiteres Standbein für den Gastronomen schaffen. „Man muss flexibel sein. Ein zweites oder sogar drittes Standbein ist nie schlecht“, weiß Koppe. Gerade in der Pandemie seien Lebensmittelgeschäfte, die offen bleiben dürfen, besonders wichtig.

Die Nachfrage nach den Gerichten aus dem Glas sei teilweise sehr hoch gewesen. „Dadurch konnte ich mein Personal auch in der Coronazeit behalten und musste nicht einmal Kurzarbeit anmelden“, sagt Koppe.

Glücksfall: Neue Räumlichkeiten

Der Erfolg bestärkte ihn darin, nun auch nach einem Laden zu suchen. Dass dann auch noch gerade der T-Punkt frei wurde, sei ein Glücksfall gewesen. „Die Nähe zum Restaurant spielt uns natürlich in die Karten“, so Koppe. Denn das Essen in Gläsern werde weiterhin im Restaurant gekocht. Daneben werden im „Feingemachtes“ auch regionale Lebensmittel wie Wein, Schinken, Käse und auch Schokolade angeboten. Natürlich sei ein Laden in der Größe eine Investition, die man erst einmal stemmen müsse, aber Koppe ist von seiner Idee überzeugt. Eine neue Küchenkraft und Verkaufspersonal hat er schon eingestellt. „Ich habe schon sehr viele positive Rückmeldungen erhalten.“ Für den 28. Oktober hat Koppe die Eröffnung des „Feingemachtes“ geplant.

 
 
- Anzeige -