Gemeinde Kirchheim kauft das Gelände beim Bahnhof 1,2 Millionen Euro für Cronimet-Areal

Von Michael Soltys
Das Gelände der Firma Cronimet entlang des Kirchheimer Bahnhofs. Über viele Jahre standen auf dem schmalen Grundstück entlang der Gleise Container voll mit Edelstahl-Schrott.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Die Gemeinde kauft das Gelände des Spezialisten für Edelstahl-Schrott. Bei einer Klausur sollen Ideen für die Entwicklung der Immobilie gesammelt werden.

Lange war unklar, was mit dem Gelände der Firma Cronimet direkt am Kirchheimer Bahnhof geschehen soll. Über viele Jahre prägten Container voller Edelstahl-Schrott das Grundstück entlang der Gleise im Anschluss an den  Bahnhof, dann gab das Unternehmen diesen Betrieb auf.

Jetzt steht fest: Die Gemeinde selbst wird das Grundstück zum Preis von 1,2 Millionen Euro kaufen. In seiner letzten Sitzung bestätigte der Gemeinderat das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Bürgermeister Uwe Seibold und der Unternehmensspitze.

Das Unternehmen hatte lange selbst nach einem Käufer gesucht. Schließlich hatte sich die Gemeinde aufgrund der städtebaulichen Bedeutung um den Erwerb bemüht. Mitte September konnten die Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen werden, erläuterte der Bürgermeister dem Gemeinderat.  Mit dem Preisangebot von 1,2 Millionen Euro habe sich die Firma Cronimet „entsprechend dem langjährigen guten Miteinander sehr kooperativ und entgegenkommend“ gezeigt, so Seibold.

Das Grundstück war nach Angaben des Bürgermeisters in einschlägigen Immobilienportalen wesentlich höher angeboten worden und auch buchhalterisch mit einem deutlich höheren Wert veranschlagt. Cronimet habe sich bereit erklärt, für die kommenden vier Jahre  60 000 Euro der Kosten zu übernehmen, falls Altlasten beseitigt werden müssen. Der Kaufpreis wird, um den kommunalen Haushalt zu entlasten, auf zwei Jahren entrichtet, zur einen Hälfte noch im Jahr 2020, zur anderen Hälfte wird er im Jahr 2021 bezahlt.

Mit dem Kauf steht der Gemeinde ein beachtliches Areal rund um den Bahnhof zur Verfügung. Wie das langgestreckte Grundstück genutzt werden soll, werde im Rahmen der barrierefreien und nachhaltigen Gestaltung des Bahnhofs diskutiert. Dies soll in Kürze bei einer Klausurtagung geschehen. Im Gespräch sind bisher der Bau eines Fahrradparkhauses, ein barrierefreier Busbahnhof sowie weitere Pkw-Parkplätze.

Für diese Vorschläge werde sich die Gemeinde um Fördermittel bemühen. Ein Antrag auf Förderung der Fahrradparkierung sei zum Ende September bereits beim Land gestellt worden. Bei der Klausurtagung soll auch darüber gesprochen werden, ob sich die Gemeinde um ein angrenzendes Flurstück bemühen soll. Dieses befindet sich aktuell noch im Eigentum der Bahn, die es an Cronimet verpachtet hat.

 
 
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