Geplante Klärschlammverbrennungsanlage in Walheim Initiative lehnt Bürgerrat ab

Von Frank Ruppert
Fotomontage der geplanten Klärschlammverwertungsanlage von EnBW in Walheim.⇥ Foto: Fotomontage: EnBW

Die Gegner sehen im neuen Vorstoß der EnBW einen Versuch, demokratisch gewählte Gremien zu umgehen.

Als BI lassen wir uns durch die Ankündigung eines Normenkontrollverfahrens nicht beeindrucken“, sagt Matthias Appelt, einer der Sprecher der Bürgerinitiative gegen die Klärschlammverbrennungsanlage in Walheim, zur neuen Entwicklung (die BZ berichtete).  Es liege nun an der Gemeindeverwaltung, wie sie reagiere.

„Für uns ein zu klärender Punkt ist der angedeutete Bürgerrat“, so Appelt, und sein Sprecherkollege Rudi Ringwald ergänzt, dass es eines solchen Bürgerrates eigentlich nicht bedürfe. Nicht nur hätten die gewählten Vertreter Walheims und Gemmrigheims sowie bald weiterer Gemeinden gegen das Projekt votiert, die BI habe auch fast 1000 Unterschriften gegen die EnBW-Pläne gesammelt. „Da kann man eigentlich nicht über den Bürgerwillen hinweggehen“, sagt Ringwald.  Zumal von Seiten der EnBW mehrfach beteuert worden sei, das Projekt nicht weiter zu verfolgen, wenn die Bevölkerung nicht mit an Bord sei.

Ringwald erklärt, man sei natürlich auch als BI bereit mit der EnBW in einen Dialog zu treten über die Zukunft des Areals. Da aber schon 1998 ähnlich wie nun von der Gemeinde entschieden wurde, dass dort eben kein weiterer Industriebau entstehen soll, könne man nicht über die angedachte Großanlage sprechen. „Deswegen zieht die Argumentation der EnBW auch nicht, dass man überrascht von der Ablehnung sei“, so Ringwald.

 
 
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