Gerät für die Bissinger Feuerwehr „AB Bau“ soll Rüstwagen ersetzen

Von Uwe Mollenkopf
Der neue Abrollbehälter Hochwasser unlängst bei der symbolischen Übergabe vor der Wechselladerhalle in Bietigheim (rechts OB Jürgen Kessing, links Feuerwehrkommandant Frank Wallesch). Foto: Martin Kalb

Die Modernisierung der Wehr im Rahmen des Wechselladerkonzepts geht weiter. Am Donnerstag entscheidet der Gemeinderat über die Vergabe eines neuen Abrollbehälters.

Bei der Umstellung der Bietigheim-Bissinger Feuerwehr auf das neue Wechselladerkonzept des Landkreises Ludwigsburg geht es Schlag auf Schlag. Vor Kurzem wurde am Standort der Abteilung Bietigheim eine neue Fahrzeughalle eingeweiht, in der sich bereits der Abrollbehälter (AB) Hochwasser befindet (die BZ berichtete). Nun soll der nächste der einsatzspezifischen Abrollbehältern bestellt werden, der bei der Abteilung Bissingen stehen wird. Der Vorteil für die Stadt: Aufgrund einer 90-prozentigen Bezuschussung durch den Kreis belaufen sich die Kosten für Bietigheim-Bissingen auf lediglich 33 437 Euro.

Bei der Neuanschaffung, über deren Vergabe der Gemeinderat in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag entscheiden soll, handelt es sich um einen Abrollbehälter Bauunfall, kurz AB Bau. Dieser soll den bisherigen Rüstwagen der Abteilung Bissingen ersetzen. Rüstwagen enthalten vor allem Werkzeuge und Spezialgerät für die technische Hilfeleistung.

Günstiger und flexibler

Eine große Wahl hatte die Stadt dabei nicht, denn das Land bezuschusst eine reine Ersatzbeschaffung neuer Rüstwagen nur noch dann, wenn sich im Zuständigkeitsbereich der jeweiligen Feuerwehr ein Autobahnabschnitt befindet. Bietigheim-Bissingen hätte einen Rüstwagen folglich allein bezahlen müssen – im Gegensatz zum „AB Bau“, der grundsätzlich dieselbe Beladung wie ein Rüstwagen enthält.

Hintergrund ist das 2014 beschlossene Wechselladerkonzept des Landkreises, welches vorsieht, dass Sondergerät für den Hochwasserschutz, Gefahrguteinsätze, außergewöhnliche technische Hilfeleistungen und Großbrände zukünftig in Abrollbehältern an nur vier Standorten im Kreis für alle Gemeinden des Landkreises zur Verfügung stehen soll. Einer davon ist Bietigheim-Bissingen. Transportiert werden sie je nach Bedarf auf Trägerfahrzeugen. Im Gegensatz zum Kauf von spezialisierten Fahrzeugen gilt dies als sehr viel kostengünstiger. Zudem ist man im Einsatz flexibler.

Gemeinsame Ausschreibung

Da im Landkreis zwei Abrollbehälter Bau – einer wird in Ludwigsburg stehen – beschafft werden sollen, gab es eine gemeinsame Ausschreibung durch den Landkreis. Für den Bietigheimer Abrollbehälter fallen Kosten von 334 376 Euro an, verteilt auf zwei Lose. Aufgrund der 90-prozentigen Bezuschussung werden davon 300 939 Euro durch den Landkreis finanziert. Zudem sind laut der Ratsvorlage die Anbieter, bestehend aus der Jerg Feuerwehr- und Umwelttechnik GmbH aus Mietingen-Baltringen und der Brandschutz- und Rettungstechnik Mödl GmbH aus Mindelstetten, unter dem kalkulierten Kostenrahmen von 500 000 Euro für den AB Bau geblieben.

 
 
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