Germania Bietigheim und FV Löchgau trennen sich 0:0 Keine Tore im hochklassigen Derby

Von Simon David
Rasse und Klasse im Derby: Germania-Angreifer Enrico Zimbili (links) schirmt den Ball geschickt vor seinem Löchgauer Gegenspieler Paul Weber ab. ⇥ Foto: Avanti/Ralf Poller

Beim 0:0 gegen den FV Löchgau holt der SV Germania Bietigheim im dritten Landesliga-Heimspiel seinen ersten Punkt. Gästeakteur Janis Feufel sieht in der Nachspielzeit die Rote Karte.

Ein spielerisch hochklassiges Landesliga-Derby lieferten sich der SV Germania Bietigheim und der FV Löchgau am Samstagnachmittag im Sportpark Ellental. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe und erspielten sich zum Teil hochkarätige Chancen. Einzig Tore wollten allerdings nicht fallen.

Vor 300 Zuschauern begannen die Gastgeber mit einer Fünfer-Abwehrkette, die es den Löchgauern schwer machen sollte, zu Abschlüssen zu kommen. Insgesamt gelang dies recht gut, doch gleich in der Anfangsphase hatten die Bietigheimer Glück, als Peter Wiens nur den Innenpfosten traf (3.). SVG-Keeper Joshua Pfahl musste zudem den gefährlichen 25-Meter-Schuss von Paul Weber parieren.

Beide Mannschaften gingen von Beginn an hohes Tempo, doch war bei den Gästen zunächst etwas mehr Zug dahinter. Nach einer guten Viertelstunde kamen schließlich auch die Bietigheimer aussichtsreich vor das Tor von Sven Altmann. Pascal Schöbingers Schuss aus 20 Metern strich jedoch knapp am Löchgauer Tor vorbei. Beide Mannschaften gingen sehr engagiert, aber insgesamt sehr fair in die Zweikämpfe.

Der SV Germania zeigte eine deutlich stärkere Leistung als in Obersontheim (1:0) und gegen Schornbach (1:2). Allerdings fand nicht jedes Zuspiel seinen Abnehmer vor dem gegnerischen Tor. Nachdem sich das Spielgeschehen Mitte der ersten Hälfte ins Mittelfeld verlagert hatte, kamen besonders die Gäste kurz vor der Pause nochmals zu guten Möglichkeiten. Dabei setzten sie auf lange Bälle, da die kompakt stehende Bietigheimer Abwehr die Räume sehr eng machte. Terry Asare scheiterte insgesamt dreimal an SVG-Keeper Pfahl, der den Ball in der 44. Minute erst im Nachfassen endgültig unter Kontrolle bekam.

Nach dem Seitenwechsel hatten dann die Gastgeber die besseren Möglichkeiten. Enrico Zimbili, Leon Haufe und Pascal Schöbinger zwangen FVL-Schlussmann Altmann zu starken Paraden. In der Schlussphase vergaben beide Mannschaften nochmals beste Möglichkeiten zum Sieg. Löchgaus Alexander Sprigade traf aus vier Metern nur das Außennetz (81.) und Bietigheims Robert Feik verpasste frei vor dem Tor stehend die Hereingabe von Edison Cenaj nur knapp (89.). In der Nachspielzeit sah Löchgaus Janis Feufel nach einem groben Foul an Cenaj kurz vor der Strafraumgrenze die rote Karte. Der Freistoß brachte den Gastgebern nichts ein, sodass es letztlich beim 0:0 blieb.

SVG-Trainer Andreas Eschenbach freute sich zurecht über den ersten Heim-Punkt seines Teams in dieser Saison: „Das war eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber den letzten Begegnungen. Wir haben es über weite Strecken geschafft, die Löchgauer Stärken aus dem Spiel zu nehmen. Das war der Grundstein für den Erfolg“, so Eschenbach. „In der englischen Woche hatten wir eine kleine Leistungsdelle. Jetzt, nach einer Woche ohne Punktspiel, haben wir zu der Leistung vom Saisonbeginn zurück gefunden. Ich bin mit der Punkteteilung sehr zufrieden“, meinte er.

Beide Trainer sind zufrieden

Auch FVL-Coach Thomas Herbst empfand das Unentschieden als gerecht. „Bietigheim hat die Räume sehr eng gemacht. Wir hatten zwar Möglichkeiten zum Sieg, andererseits hätten wir kurz vor Schluss auch noch ein Tor kassieren können. Mit dem Punkt können wir gut leben. Aufgrund der Chancen auf beiden Seiten ist das 0:0 aber ein merkwürdiges Ergebnis“, meinte Herbst. „Wir müssen jetzt unsere Kräfte sammeln, denn dieses Spiel hat beide Mannschaften Körner gekostet.“ Bereits am Mittwoch geht es für beide Mannschaften weiter. Löchgau empfängt dann Türkspor Neckarsulm, die Bietigheimer müssen beim SV Kaisersbach ran.

 
 
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