Hof in Bönnigheim Zu Ostern sind die Schafe und Ziegen auf dem Hof

Von Jennifer Stahl
Florian Göpfert führt gemeinsam mit seiner Frau Sabrina den Hof „Flo Farm“ in Bönnigheim. Neben Hühnern und Katzen halten sie auch Schafe und Ziegen, diese sind besonders beliebt bei Familien. Das junge Paar freut sich, ihnen die Tiere näher zu bringen. Foto: /Oliver Bürkle

Florian Göpfert hält die Tiere im Nebenerwerb. Wie es dazu kam und was bei der Haltung zu beachten ist, erklären seine Frau und er im Gespräch mit der BZ.

Fröhlich laufen die Schafe und Ziegen umher, werden gestreichelt und immer wieder gefüttert. „In der Regel schauen wir einmal am Tag nach den Tieren“, sagt Florian Göpfert. Gemeinsam mit seiner Frau Sabrina führt er die „Flo Farm“ im Sülzerweg 18 in Bönnigheim, ein Hof, auf dem unter anderem Eier, Kartoffeln und Trauben verkauft werden.

„Den Hof habe ich geerbt“, erklärt der 29-jährige Vater zweier Töchter, eine ist ein Jahr, die andere drei Jahre alt. „Wir bekommen Unterstützung von außen, hauptsächlich arbeiten wir aber zu zweit.“ So versorgen sie circa 120 Hühner sowie Hasen und Katzen auf dem Hof. Außerdem halten sie insgesamt acht Schafe und Ziegen, diese befanden sich zum Zeitpunkt des Gesprächs mit der BZ auf einem umzäunten Stückle nicht weit entfernt von der „Flo Farm“. „Wir ziehen alle zwei bis drei Wochen mit den Tieren weiter, immer auf verschiedene Stückle in Bönnigheim. Das steht auch diese Woche wieder an“, sagt Florian Göpfert.

Die Tiere seien zudem ein Highlight für Familien, die beim Spaziergang an ihnen vorbeikommen. „Es ist gerade bei Kindern schön, ihnen die Tiere auf diese Weise näher zu bringen“, findet er.

Auf zwei Schafe folgten auch Ziegen

Im August 2020 holten sie sich die ersten Tiere. „Wir hatten mehrere Baustücke, da musste eben der Rasen viel gemäht werden. Daraufhin haben wir uns zwei Schafe angeschafft, Ziegen folgten bald darauf, und natürlich gab es auch regelmäßig Nachwuchs.“ Göpfert kommt ursprünglich aus Erligheim, die Begeisterung für die Natur hatte schon in seiner Kindheit ihren Ursprung, hier hat er nämlich regelmäßig in der ehemaligen Gärtnerei seines Großvaters mitgeholfen.

Die heutige Arbeit auf der „Flo Farm“ und die Haltung der Schafe und Ziegen läuft aber nebenberuflich, Florian Göpfert arbeitet als Fertigungssteuerer, seine Frau Sabrina, die aktuell in Elternzeit ist, ist medizinische Fachangestellte. „Der Zeitplan ist straff, aber alles definitiv machbar“, sind sich beide einig.

Fünf Kamerunschafe und drei Zwergziegen hält das Paar aktuell, das älteste Tier ist sieben Jahre alt, das jüngste drei Monate. „Zwei Tiere sind auch gerade schwanger, den Nachwuchs erwarten wir spätestens Anfang Juni“, sagt Florian Göpfert – passend zum Sommerfest der „Flo Farm“, das erste große Hoffest der Familie, das von 15. bis 16. Juni stattfinden soll. Die Hasen, Schafe und Ziegen können gefüttert und gestreichelt werden. „Unsere vorherigen Hoffeste kamen immer gut an. Es ist einfach schön, den Familien die Tiere näher zu bringen und gerade für die Kinder handelt es sich um ein tolles Ereignis.“

Zu Ostern holen die Göpferts die acht Tiere auf den Hof, das machen sie über die Feiertage so, um sie bei sich zu haben. Der Hofladen könne zu dieser Zeit auch immer viele Besucher zählen, die Schafe und Ziegen dürfen dann auch gefüttert werden. Zu fressen bekommen die Tiere natürlich das Gras auf den Wiesen, Wasser bringen die Göpferts mit, und unter anderem stellt das Paar auch selbst Heu für den Winter her. „Wir erhalten zudem Futter durch das sogenannte ‚Foodsharing’. Das bedeutet, dass wir die Essensreste, die sonst weggeschmissen würden, für die Verpflegung unserer Tiere kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen.“

Haltung von Schafen und Ziegen: Was muss man beachten?

Aber zurück zur Schafhaltung: Was gibt es denn konkret zu beachten, wenn man selbst vor hat, Schafe und Ziegen zu halten? „Unter anderem ist ein großer Auslauf auf jeden Fall wichtig“, sagt Sabrina Göpfert.

Die Voraussetzungen für die gemeldete Haltung seien nicht allzu hoch, wichtig ist natürlich die Pflege, „wenn beispielsweise die Klauen nicht regelmäßig geschnitten werden, können sich Entzündungen bilden“. Man dürfe nicht unterschätzen, dass die Haltung der Tiere zeitintensiv ist, führt sie weiter aus, man müsse, egal zu welcher Jahreszeit und bei welcher Wetterlage, Zeit mit den Tieren verbringen.

Die Tiere müssen mindestens zu zweit gehalten werden

„Zudem dürfen Schafe und Ziegen nie allein, sondern müssen mindestens zu zweit gehalten werden, und auch der Nachwuchs muss natürlich bedacht werden.“ Auch was verfüttert werden darf und was nicht, müsse einem bewusst sein. Kohlarten sind beispielsweise giftig für Ziegen. „Es gab mal einen Fall, da hat jemand unserer schwangeren Ziege Kohl gegeben. Die ist leider daran gestorben“, erklärt Florian Göpfert.

Für die Töchter der beiden seien die Besuche bei den Ziegen und Schafen stets ein Highlight. „Uns ist wichtig, dass sie auch weiterhin Spaß daran haben. Wir finden es schön, dass sie in der Natur aufwachsen und nicht nur am Handy sitzen “, sagt er.

 
 
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