Im Bietigheimer Bürgergarten demonstrieren Menschen für ihre Rechte in Corona-Zeiten Für Liebe, Freiheit und Frieden

Von Martin Kalb
Christian Akgül (links) sprach vor rund 50 Teilnehmern. Foto: Martin Kalb

Christian Akgül aus Bietigheim-Bissingen hat am Sonntagnachmittag zu einer friedlichen Versammlung gegen Ängste und für Liebe und Frieden in Coronazeiten aufgerufen.

Rund 40 bis 50 Teilnehmer folgten seinem Aufruf über Instagram im Internet und kamen in den Bietigheimer Bürgergarten. Mit maximal 250 Teilnehmer hatte der junge Mann, der sich als Mentaltrainer vorstellte, gerechnet. Die Stadt hatte das von Ordnern des Veranstalters abgesperrte Gelände freigegeben, aber strenge Auflagen erteilt. Der übliche Sicherheitsabstand von 1,50 Metern wurde von allen bereitwillig eingehalten. Eine Streife des Bietigheimer Polizeireviers kontrollierte dies vor Demobeginn. Was aber sichtlich allen Teilnehmern und dem Veranstalter gar nicht gefiel, war die Vorgabe des Ordnungsamtes, dass im abgesperrten Bereich Mund-Nasenschutz getragen werden musste. Und genau das war eines der Hauptanliegen der Teilnehmer, wegen dem sie gekommen waren. Unisono erklärten mehrere Demonstranten gegenüber unserer Zeitung, dass sie die Maskenpflicht in dieser Zeit für übertrieben hielten. "Wir werden von der Politik gezielt in Angst versetzt und dadurch manipuliert", kritisierte eine ältere Frau und hre Nachbarin ergänzte, sie könne mit Maske nicht atmen. Sie komme, um für ihre Freiheit einzutreten und "jetzt müssen wir auch noch im Freien eine Maske tragen". Ein Ehepaar aus der Region, das mit seinen Töchtern gekommen war meinte, dass es gar keine Pandemie gäbe. "Das ist eine Lüge, die der Tierarzt Wieler vom Robert-Koch-Institut verbreitet". Menschen in Deutschland würden gezielt zu Versuchstieren gemacht, erklärte eine junge Frau empört. "In unserer Gesellschaft stimmt eigentlich nichts mehr" meinte ihre Mutter. Eine andere Teilnehmerin wolle sich nicht wie in China rund um die Uhr vom Staat überwachen lassen. Akgül äußerte sich der BZ gegenüber nicht. Er forderte die Teilnehmer auf zu tanzen, zu meditieren und liebevoll miteinander umzugehen. Rechts- oder linksradikale Gruppierungen waren nicht gekommen, auch wurden keine Plakate gezeigt. Manchem außenstehenden Beobachter fiel es schwer, die Botschaft von Christian Akgül zu verstehen: "der macht doch Werbung für seine Firma" sagte ein Spaziergänger, der am Veranstaltungssort lauschte.

 
 
- Anzeige -