In der DEL2 stehen die Playoffs vor der Tür Intensive Teststrategie für Playoffs

Von Andreas Eberle
DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch ist gespannt auf die Playoffs, in denen erstmals seit 2006 wieder ein sportlicher Aufsteiger ausgespielt werden könnte. ⇥ Foto: Julia Rahn

In der DEL2 beginnt in dieser Woche das Viertelfinale unter Pandemie-Bedingungen. Im Fokus steht die Best-of-Five-Serie zwischen den Aufstiegskandidaten aus Bietigheim und Frankfurt.

Die Hauptrunde ist Vergangenheit, die Teams sind bereit: In dieser Woche beginnen in der DEL2 die Playoffs und damit die heißesten Wochen einer jeden Eishockey-Saison. Los geht’s am Donnerstag (19.30 Uhr) mit den Viertelfinal-Auftaktduellen zwischen dem Hauptrundensieger Kassel Huskies und den Heilbronner Falken sowie zwischen den Tölzer Löwen und den Ravensburg Towerstars. Am Freitag (19.30 Uhr) ziehen die Bietigheim Steelers (gegen die Löwen Frankfurt) und die Wölfe Freiburg (gegen den ESV Kaufbeuren) nach.

„Ich erwarte überall einen harten Kampf um die Spiel- und Rundensiege“, sagte DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch am Montagmittag bei der virtuellen Pressekonferenz anlässlich der anstehenden Playoffs. Besonders gespannt ist er auf die Best-of-Five-Serie zwischen Bietigheim und Frankfurt – die neben Kassel einzigen Standorte, die für den Sprung in die deutsche Eliteklasse in Betracht kommen. „Da kommt es gleich zwischen zwei Klubs zum ersten Showdown auf dem Weg zum DEL-Aufstieg. Das ist sicherlich ein Highlight“, stellt Rudorisch fest.

Erstmals seit 2006 ist wieder ein sportlicher Aufstieg möglich, die Voraussetzungen dafür sind mindestens sechs Siege in den Playoffs und die Meisterschaft. Eine Bankbürgschaft in Höhe von 816 000 Euro für eine etwaige Teilnahme am Lizenzierungsverfahren zur DEL haben die drei Aufstiegsanwärter bereits vor einem Jahr hinterlegt.

Allerdings wirft die Corona-Pandemie ihren Schatten voraus. Am 8. April wurde die Hauptrunde  abgebrochen und diese dann nach der Quotientenregel gewertet. Zuletzt befanden sich gleich fünf Mannschaften in behördlich angeordneter Quarantäne, wovon die Eispiraten Crimmitschau und der EC Bad Nauheim als Tabellenneunter und -zehnter allerdings mangels Qualifikation nicht mehr in der Endrunde vertreten sind. Die Steelers und die Falken sind bereits seit dem Wochenende wieder raus aus der häuslichen Isolation und bereiten sich seitdem aufs Viertelfinale vor, für die Wölfe aus Freiburg endete die Quarantäne am Montag.

Für die Playoffs haben sich die teilnehmenden Klubs und die Liga an den Mannschaftssport- Profiligen DEL, HBL (Handball) und Fußball (DFL) orientiert und eine intensive Teststrategie vereinbart. Jene sieht eine erneute Initialtestung mit zwei PCR-Tests im Vorfeld des Viertelfinales vor. Außerdem werden regelmäßige PCR-Tests im Drei-Tages-Rhythmus sowie ergänzende Schnelltests an Spieltagen durchgeführt. Manche Vereine würden gar alle zwei Tage einen PCR-Test durchführen, wie Rudorisch erklärte.

Infizierte werden durchgecheckt

Die an Covid-19 erkrankten Profis müssen vor einem Comeback zunächst das obligatorische Programm „Return to Play“ durchlaufen, das unter strenger medizinischer Kontrolle erfolgt und die sportliche Leistungsfähigkeit sowie den Gesundheitszustand der betroffenen Spieler überprüft, was Lungenfunktion, Blutwerte und Herzaktivität anbelangt. „Das letzte Wort, ob ein Spieler einsatzfähig ist oder nicht, haben die Ärzte“, sagt Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch. Beim SCB waren nach dem Derby am Karsamstag gegen Heilbronn vier Profis positiv auf Corona getestet worden (die BZ berichtete), im Team der Unterländer waren es nach Angaben von Rudorisch sogar deren sieben gewesen.

Sollte nun auch während der Playoffs eine komplette Mannschaft aufgrund von Corona-Fällen in Quarantäne müssen und darum nicht mehr die vorgeschriebenen mindestens neun Feldspieler plus einen Torhüter aufbieten können, erfolgt gemäß der Statuten eine Spielwertung zugunsten des jeweiligen Gegners. Darum ist in den nächsten fünf Wochen an allen acht Standorten Hoffen und Bangen angesagt. „Es wäre bitter, wenn das Virus die Meisterschaft entscheiden würde“, stellt Steelers-Boss Schoch fest.

 
 
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