„Indian Summer“ in Bietigheim-Buch Paprika-Country trotzt Petrus

Von Susanne Yvette Walter
Linedance wie in den USA beim Indian Summer im Buch. Foto: Werner Kuhnle

Das Stadtteilfest am Samstag und Sonntag wird aufgrund des regnerischen Wetters zur Herausforderung.

Die Aktiven Unternehmer in Bietigheim-Bissingen und die Werbegemeinschaft Buch haben sich auf das Thema Country und Western eingeschossen. Zum Indian Summer, der am Samstag und Sonntag im Stadtteil Buch stattfindet, gehören Cowboys, und die findet man heute oft in Form von Linedancern. Ponys und Kamele stehen bereit, mit denen die jüngsten Festbesucher das Buch neu entdecken können. Strohballen zum Draufsitzen gibt es, Bänke mit schützenden Sonnenschirmen zum Glück, Stände mit leckerem Fingerfood mit Imbiss-Standbetreibern, die an schlechtes Wetter gewöhnt sind.

Begeisterte Fangemeinde

Licht ins Grau dieses verregneten Wochenendes bringt die Country- und Westernband Paprika-Country. Sie bespielt hier immer wieder das Herbstfest und zieht, wohl selbst wenn es Katzen hagelt, noch eine begeisterte Fangemeinde aus dem Stuttgarter und Ludwigsburger Raum hinter sich her. Und zur Musik von Paprika-Country gibt es für Linedancer kein Halten mehr. Da fliegen die Beine vor der Bühne. Cowboyhüte drehen sich im Kreis: Trotz Regens sind die ersten Linedancer am Sonntagnachmittag schnell zur Stelle, als die Band die ersten Töne spielt. Zum Glück tragen Linedancer Cowboy-Hüte. Die schützen vor Regen.

„Wenn man herum schaut, lauter graue Gesichter. Das ist halt schlimm, wenn das Wetter so reinschlägt. Das können wir einfach nicht beeinflussen“, sagt Fahrgeschäftebetreiber Joseph Traber an der Kasse des bunten kleinen Kinderkarussells. Natürlich sind die Strohballen nass und die Bänke auch. Trotzdem zücken Besucher hier und da ein Taschentuch und schaffen sich eine trockene Sitzfläche.

Schlechtes Wetter akzeptieren

Nicht so negativ sieht Schönheitsstudio-Betreiberin Noemi Petrocelli das verregnete Stadtteilfest. Die junge Unternehmerin präsentiert sich zum ersten Mal hier im Indian Summer.

Marton Lami verkauft Langosch-Spezialitäten. „Ich bin im Buch aufgewachsen, und wir machen Langosch hier in Bietigheim seit 1990. Das schlechte Wetter zu akzeptieren gehört einfach dazu. Da muss man einfach grade stehen“, sagt er deutlich. Auch der Suryoye-Verein aus Bietigheim-Bissingen zeigt Flagge und bietet aramäische Spezialitäten an.

Die Musik am Nachmittag lässt die Stimmung steigen. Es duftet nach Westernsteaks und roten Würstchen. Paprika-Country nimmt Fahrt auf. „Wir kommen eigentlich wegen der Band“, erklärt Doris Pollack aus Schweikheim.

„Wir bringen heute Linedancehits, zu denen die Tänzer ohne einen Sprecher tanzen können, und sind schon das vierte Mal hier“, erzählt Sänger Hubert Melcher. Amerikanisch wird zur Volkssprache ein Wochenende lang im Buch, auch wenn hier der Regen trommelt. Sandra Sodogé von den Aktiven Unternehmern Bietigheim-Bissingen hat als eine der Hauptorganisatoren auf das richtige Pferd gesetzt.

  Susanne Yvette Walter

 
 
- Anzeige -