Interview mit dem Ärztlichen Sprecher der Klinik Bietigheim "Alle in der Klinik sind hochmotiviert"

Von Frank Ruppert
Professor Dr. Dieter Birk ist Ärztlicher Sprecher der Bietigheimer Klinik. Zum Interview traf die BZ ihn vor der Tür, Besuche sind im Krankenhaus wegen der Ansteckungsgefahr verboten. Foto: Martin Kalb

Professor Dr. Dieter Birk ist Ärztlicher Sprecher der Klinik in Bietigheim. Im Gespräch mit der BZ erzählt er von fehlender Schutzkleidung, der neuen Klinik-Struktur und der Auslastung am Standort.

Kliniken, Ärzte und Pfleger stehen aufgrund der Corona-Krise so sehr im Fokus wie schon lange nicht mehr. Die BZ hat den Ärztlichen Sprecher des Bietigheimer Krankenhauses, Professor Dr. Dieter Birk, nach dem Stand der Dinge gefragt. Der Ärztliche Direktor und Chirurg ist seit 2015 in Bietigheim-Bissingen. Er leitet dort die Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie das Adipositaszentrum der RKH Kliniken-Holding.

Herr Birk, ganz Deutschland befindet sich im Krisenmodus, wie ist die Situation an der Klinik in Bietigheim?

Dieter Birk: Ich würde es die Ruhe vor dem Sturm nennen. Wir haben viele Kapazitäten für Covid-19-Patienten freigemacht und rechnen in den kommenden Wochen mit einer Vielzahl von Patienten. Momentan sind wir, eben weil wir so viel freigeräumt haben, nur zu 50 Prozent belegt. Das ist eine neue Situation für alle und wir können noch nicht abschätzen, wie es in den nächsten Wochen weitergeht. Grundsätzlich kann ich der Bevölkerung aber versichern, dass die medizinische Versorgung voll gewährleistet ist.

Wie genau wurden die Kapazitäten freigeräumt?

Wir gehören ja zum Klinikverbund der RKH Kliniken. Innerhalb dieses Verbundes hat man zwei Krankenhäuser zu Covid-19-Zentren erkoren. Das sind Bruchsal und Ludwigsburg. Das heißt, dass dort alle Patienten hinkommen, die beatmet werden müssen. Deshalb sorgen wir in Bietigheim für die Notfallversorgung des gesamten Landkreises, was chirurgische und zum Teil auch internistische Notfälle angeht. Darüber hinaus haben wir alle OPs, die verschoben werden können, verschoben. Nur dringende Operationen werden noch durchgeführt.

Lesen Sie das ganze als Epaper oder in der Printausgabe vom Samstag, 28. März 2020.

 
 
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