Kultur in Bietigheim-Bissingen „Bi-Bi-Pop“ beherrscht das Kulturjahr

Von Gabriele Szczegulski
2019 fand zum letzten Mal, coronabedingt, das „Best of Music“ auf dem Marktplatz statt. Am 12. und 13. Juli 2024 werden internationale und vor allem regionale Künstler, die „Bi-Bi-Pop“ repräsentieren, auftreten. Foto: /Oliver Bürkle

Nicht nur eine Ausstellung im Hornmoldhaus und ein Musical befassen sich 2024 mit der Musikgeschichte der Stadt, auch das „Best of Music“ hat einen regionalen Charakter.

Bi-Bi-Pop“ war eigentlich nur der Arbeitstitel einer Ausstellungskonzeption der Leiterin des Hornmoldhauses, Dr. Catharina Raible. „Dann haben wir uns alle so dran gewöhnt, dass der Name ‚Bi-Bi-Pop’ der offizielle Titel wird“, sagte die Leiterin des Sport- und Kulturamts der Stadt Bietigheim-Bissingen, Michaela Ruof, im Pressegespräch zur Vorstellung des Kulturprogramms für 2024.

Ausstellung ist Startschuss für viele Veranstaltungen

„Bi-Bi-Pop“, dieser Name wird auch das ganze Jahr lang die Kultur beherrschen. Zuerst war die Ausstellungsidee zur Musikgeschichte der Stadt da, von den 1960er- bis zu den 2000er-Jahren – von der Legende des Starclubs über die großen Veranstalter von Konzerten über Pur, Camouflage hin zu Rin, Shindy und Bausa. Doch dann wurde die Ausstellung im Hornmoldhaus, die vom 12. Mai 2024 bis zum 30. März 2025 geht, zum Startschuss vieler weiterer Veranstaltungen und eines Buches über die Musikgeschichte und die Bands der Stadt..

Der Bietigheim-Bissinger Konzertfotograf Rainer Pfisterer zeigt seine Fotografien in der Städtischen Galerie unter dem Namen „From Voices to Images“. So manche Bietigheim-Bissinger Band wird darunter sein. Am 23. Juni wird die Musikschule Bietigheim-Bissingen ein großes Musical, das ebenso den Namen „Bi-Bi-Pop“ trägt, im Kronenzentrum aufführen. Das Stück wurde eigens konzipiert, die Proben haben schon begonnen, sagte Ruof.

Und auch der Klassiker unter den Bietigheim-Bissinger Open-Air-Veranstaltungen, das „Best of Music“, das 2024 nach fünfjähriger coronabedingter Pause wieder stattfindet, wird nicht nur internationale Gäste des Blues oder Swings präsentieren, sondern auch regionale, bekannte Bands. „Aber die verraten wir noch nicht“, so Ruof. Selbst die Sommerkonzerte werden zum Teil unter dem Motto „Bi-Bi-Pop“ stehen. Und auch der Auftritt der Bietigheim-Bissinger Vorzeigeband Pur bei „Live am Viadukt“ am 28. Juni stehe unter dem Motto „Bi-Bi-Pop“. „Und vieles ist noch in der Planung, das wird eine richtig große Sache“, so die Kulturamtsleiterin.

Ruof zog auch ein Fazit des Jahres 2023 in der Kultur, das „endlich wieder nach Corona zu steigenden Besucherzahlen“ geführt habe. Die Zahl der Abonnenten der Reihe „Treffpunkt Kultur“ sei um 48 auf 601 Abonnements gestiegen. Die Anzahl von 850 Abonnenten von 2017/18 sei zwar noch nicht erreicht, aber man sei guter Dinge. Helfen soll künftig eine an das Kundenverhalten angepasste Strukturänderung des Abos. Noch werde das Abonnentenverhalten beobachtet, aber künftig soll es ein Wunschabo geben, für das sich die Kunden Veranstaltungen ganz individuell aus dem Gesamtpaket zusammenstellen können. Auch über ein Jugendabo werde nachgedacht, so Ruof. Noch immer kränkelt die Theatersparte, die mit knapp 500 Besuchern die wenigsten Gäste verzeichnet. Die klassischen Konzerte liegen mit knapp 2000 Besuchern in der Zuschauergunst vorne. Das Sommerprogramm mit Konzerten auf dem Marktplatz und im Bürgergarten haben insgesamt 4500 Menschen besucht, beim Wunderland waren 2000. Auch die Besucherzahlen in der Städtischen Galerie (19 000) und dem Stadtmuseum Hornmoldhaus (18 000) seien wieder annähernd auf Vor-Corona-Niveau, so Ruof.

 
 
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