Latein-Formation Motivation vor dem Quasi-Heimspiel

Von Sandra Bildmann
Die Lateinformation der TSG Bietigheim darf sich am Wochenende auf eine kurze Reise zum Bundesliga-Turnier freuen: Es geht zu den Nachbarn nach Ludwigsburg. Foto: /Witke

Beim Bundesliga-Turnier an diesem Samstag in der Ludwigsburger Rundsporthalle will die Latein-Formation der TSG Bietigheim ihre bislang erfolgreiche Saison fortsetzen.

Nach drei Auswärtsfahrten in den hohen Norden Deutschlands freut sich die Lateinformation der TSG Bietigheim nicht nur auf weniger Reisestrapazen: Das Bundesliga-Team fiebert dem Tanz-Saisonhöhepunkt in der Ludwigsburger Rundsporthalle, wo Liga-Konkurrent TSC Residenz Ludwigsburg das Turnier ausrichtet, entgegen und erwartet eine tolle Atmosphäre vor zahlreichen eigenen Fans. „Die Vorfreude ist riesig“, sagte Trainer Stefan Cramer im Gespräch mit der BZ. „Alle sind heiß darauf, sich ihrem Umfeld, Familie und Freunden zu präsentieren.“

Damit auch jede Tänzerin und jeder Tänzer die Chance dazu hat, wird es personellen Tausch zwischen der Vorrunde und dem Finale geben. Als Wagnis will Cramer die Rotation nicht bezeichnen: „Wir können das ja vorher trainieren. Und die positive Motivation, die alle daraus ziehen, macht das mehr als wett.“ Personell kann die Formation also aus dem Vollen schöpfen – alle gesund und fit.

Abstieg ist kein Thema

2022 aus der Zweiten Bundesliga Süd ins Oberhaus des deutschen Tanzsports aufgestiegen, hält sich das A-Team der TSG nicht nur wacker, sondern hat sich in der nationalen Spitze etabliert. Mit dem Abstieg wird die Lateinformation erneut nichts zu tun haben. Ein Selbstläufer sei das freilich nicht, mahnt Cramer, der der TSG Bietigheim als Trainer bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten die Treue hält. Mit dem neuen Konzept von Musik und Choreografie sei man im Vorfeld der aktuellen Saison ein großes Risiko eingegangen – umso glücklicher sei man, dass es so gut ankomme. Ein Feedback seitens der Wertungsrichter gibt es übrigens nicht. Im Sinne der Fairness gibt es keinen Austausch zwischen den Juroren und den Teams.

Bei der deutschen Meisterschaft in Braunschweig im vergangenen November erreichte die TSG damit den vierten Platz – und hat diese Position in den drei bisherigen Liga-Turnieren nicht nur bestätigt, sondern regelrecht zementiert. Als einen Erfolgsfaktor sieht Cramer die Souveränität der Formation: „Wir gehen mit einer sehr stabilen und austrainierten Mannschaft auf die Fläche und haben wenige Schwankungen in der Leistung.“ Auch während der Wettkämpfe wird viermal pro Woche mehrere Stunden trainiert. Im Unterschied zu den in der Liga vor der TSG Platzierten betätigen sich in Bietigheim nicht nur die Tänzer ehrenamtlich, sondern auch das Trainerteam.

DM im November wieder in Ludwigsburg

Den Blick richten sie bereits auf die nächsten deutschen Meisterschaften, die erneut ein Quasi-Heimspiel in der Ludwigsburger MHP-Arena werden. „Wir nutzen aktuell die Zeit, um die Weichen zu stellen. Denn für November haben wir uns viel vorgenommen“, sagt Cramer. Die aktuelle Musik werden sie behalten und an der Choreografie weiter feilen.

Nun steht aber erst einmal der vierte von fünf Turniertagen in der Bundesliga an. Stolz ist Cramer auf eine Handvoll Tänzerinnen und Tänzer, die vor rund zehn Jahren in der Jugend der TSG angefangen haben und mit diesem Verein jetzt zur nationalen Spitzenklasse gehören.

Turnier bereits ausverkauft

Laut Ausrichter TSC Residenz Ludwigsburg ist das Turnier am heutigen Samstag in der Rundsporthalle bereits ausverkauft, sodass es keine Abendkasse geben wird. Wie jedoch bereits bekannt ist, hat die TSG Bietigheim den Zuschlag für die Ausrichtung eines Turniers in der nächsten Saison erhalten. Für das Turnier der Regionalliga am Sonntag in der Barockstadt gibt es noch Karten. 

 
 
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