Libermenta Klinik Freudental Mit der Entwicklung zufrieden

Von Jürgen Kunz
Im März 2022 nahm die Libermenta Klinik im Freudental Schloss ihren Betrieb auf. Foto:  

Die Libermenta Klinik im Schloss behandelt psychiatrische und psychosomatische Störungen. Im März 2022 wurde sie eröffnet.

Wir sind insgesamt sehr zufrieden mit der Entwicklung der Klinik und freuen uns über sehr viel positives Feedback der behandelten Patienten, aber auch der Kooperationspartner und zuweisenden Ärzte, die uns ihre Patienten anvertrauen“, sagt Silke Reichmann, Geschäftsführerin der Libermenta Kliniken und Vorständin der Bühler-Health-Care AG. Im März des vergangenen Jahres hat die Libermenta Klinik im Freudentaler Schloss den Betrieb aufgenommen. Zeit für eine erste Bilanz.

Bilanz von elf Monaten

Innerhalb der ersten elf Monate hat die Klinik mehr als 200 Patienten im Schloss behandelt. Viele Erkrankte kommen aus dem Großraum Stuttgart und Heilbronn nach Freudental, es wurde aber auch aus anderen Teilen Deutschlands aufgenommen. Reichmann: „Das gesamte Team hat 2022 einen sehr guten Start hingelegt und ist organisch mit den Patientenzahlen gewachsen, sodass wir zu jeder Zeit eine optimale Behandlung sicherstellen konnten.“ Besonderheiten, die die Freudentaler Klinik auszeichnen, werden von Patienten gut angenommen, dies sind beispielsweise die Möglichkeit, mit Hund anzureisen sowie das außergewöhnliche Ambiente und die ganzheitlichen Behandlungspläne. „Auf der anderen Seite schätzen unsere medizinischen Partner und Zuweiser die hohe psychiatrische Fachexpertise und Kompetenz der Behandler in Spezialgebieten wie Suchterkrankungen, Sportpsychiatrie und Alterspsychotherapie“, ergänzt die Geschäftsführerin.

Knapp 90 Mitarbeiter werden im Schloss beschäftigt, davon ein gutes Drittel aus dem medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Sektor. Eine Herausforderung sei immer wieder die Personalgewinnung in der Pflege gewesen, was bekanntermaßen die ganze Branche beschäftigt. Reichmann: „Mittlerweile sind wir gut aufgestellt, werden aber mit weiterem Wachstum nach und nach zusätzlich einstellen.“

Letzte bauliche Herausforderung

Die Neubauten rechts vom Hauptschloss mussten im laufenden Betrieb fertig gestellt werden, der Bau wurde vor Kurzem abgeschlossen, nun fehlen nur der Feinschliff und Teile der Ausstattung. Im nächsten Quartal werden sie bezugsbereit sein: 16 Suiten und ein Sauna- und Wellnessbereich.

Der Tag der offenen Tür im Juli zeigte ein großes Interesse der Gemeinde und der Umgebung. Die Tatsache, dass die lokalen Einrichtungen wie Sportvereine für das Event einbezogen wurden, kam besonders gut an. Der gute Draht zu den Freudentalern ist Klinikleitung wie Geschäftsführung sehr wichtig, betont die Klinikleitung. Es werde in Zukunft immer wieder Vorträge zu psychiatrischen Themen für die Öffentlichkeit geben.

Im Herbst fand unter dem Namen „Freudentaler Fachtage“ eine Tagung zum Thema „Neues aus der Psychiatrie“ in der Schlossklinik statt (die BZ berichtete). Die beiden Organisatoren Professor PMU Dr. med. Dipl. Psych. Isa Sammet, Klinikdirektorin in Freudental, und Professor Dr. med. Jürgen Gallinat vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf begrüßten rund 50 Fachkolleginnen und -kollegen aus ganz Deutschland im Schloss. In den Vorträgen und anschließenden „Informationsbörsen“ wurden die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Behandlung von Nikotinabhängigkeit, Alkoholkrankheit und Depression sowie zur Therapie psychisch erkrankter Leistungssportler geteilt. „Für die medizinische Leitung ist das eine Herzensangelegenheit, um ihren Freudentaler Wirkungskreis am Puls der Zeit zu wissen“, sagt Reichmann.

Im September startete zudem die privat organisierte Depression-Selbsthilfegruppe „Trialog“, für die die Klinik Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.

 
 
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